Verteidiger schiessen Kloten zum Rekord

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National League AVerteidiger schiessen Kloten zum Rekord

Die Kloten Flyers setzten sich auch im achten Spiel in dieser Saison durch und stellten damit einen Rekordstart in der Playoff-Ära (seit 1985) auf.

Das 2:1 im Zürcher Derby gegen die ZSC Lions war für die Kloten Flyers der fünfte Sieg in Serie gegen die Stadtzürcher. Der Erfolg des defensiv sehr gut stehenden Heimteams ging absolut in Ordnung, dies verdeutlicht das Schussverhältnis von 32:20. Sämtliche Tore fielen innerhalb von 6:59 Minuten im Mitteldrittel. Zunächst brachte Verteidiger Eric-Ray Blum die Gastgeber in Führung (25.). Tommi Santala liess sich beim 1:0 bereits seinen neunten Saison-Assist gutschreiben, womit er im fünften Spiel hintereinander mindestens einen Skorerpunkt erzielte. Bislang ging er einzig in der Partie gegen den SC Bern leer aus. Auch den Siegtreffer der Flyers schoss mit Patrick von Gunten ein Verteidiger; der Internationale traf in der 32. Minute zum ersten Mal in dieser Saison. Der einzige Treffer der ZSC Lions durch Patrik Bärtschi (30.) fiel in doppelter Überzahl - die kriselnden Gäste erlitten im achten Saisonspiel die fünfte Niederlage.

Fribourg-Gottéron - Bern: Huets gelungene Rückkehr

Erfolgreicher Einstand von Cristóbal Huet: Der aus der NHL zurückgekehrte Starkeeper führte in seinem ersten Spiel in der Nationalliga A seit dem 9. März 2002 Fribourg-Gottéron im «Zähringer- Derby» gegen Bern zum 4:2-Heimsieg gegen Meister Bern.

Matchentscheidend in der mit 6900 Fans einmal mehr ausverkauften Arena war die Phase kurz vor der zweiten Drittelspause: Die Einheimischen nutzten zwei Strafen gegen die Berner zu Überzahl- Toren innert 33 Sekunden durch Shawn Heins und Topskorer Pavel Rosa. Der Meister, dessen Offensive weiter krankt, schöpfte zwar durch David Jobin neue Hoffnung (42.), Mike Knöpfli sorgte aber mit einem Abpraller-Tor für die Vorentscheidung (48.). In der Schlussphase überschlugen sich dann die Emotionen: Jean-Pierre Vigier verkürzte 65 Sekunden vor Schluss, wiederum Knöpfli erlöste dann aber die Einheimischen 13 Sekunden vor Schluss mit einem Treffer ins leere Tor.

Neben den Torschützen geneierten ein Neuling und ein Abwesender viele Schlagzeilen: Huet deutete mit einer sehr soliden Leistung an, dass er das Team von Serge Pelletier weiterbringen wird. Und bei Bern fragte man sich, ob der Entscheid, Simon Gamache nicht einzusetzen, richtig war. Die Ideen des gerade erst aus Fribourg zurückgekehrten Stürmers (4 Tore/7 Assists für Gottéron) hätten dem SCB gut getan.

Davos - Genf-Servette: Genfer weiter harmlos

Genf-Servettes Offensivprobleme haben sich einmal mehr akzentuiert. Der Meisterschafts-Zweite unterlag in Davos 0:3 und stellt damit mit elf Törchen aus acht Partien weiter die schwächste Angriffsreihe der Liga. Einmal mehr setzte Chris McSorley sehr früh alles auf eine Karte: In der 56. Minute beorderte der Genfer Zampano Keeper Tobias Stephan auf die Bank und wollte mit sechs gegen vier Feldspielern zumindest den Anschlusstreffer erzwingen. Doch die Rechnung ging nicht auf: Jaroslav Bednar erzielte 213 Sekunden vor Spielende mit einem Treffer ins leere Tor das 3:0. Vorher hatten für den HCD Reto von Arx (21.) und eben Bednar mit einem «Powerplaytor à la Michel Riesen» getroffen.

Die Genfer spielten phasenweise gefällig, ihnen war aber das mangelnde Selbstvertrauen vor dem Tor von Leonardo Genoni anzumerken. Der Keeper verdiente sich seinen Shutout mit einigen geglückten Interventionen.

Biel - Langnau: Die Emmentaler weiter im Hoch

Langnaus Höhenflug dauert an: Die Emmentaler siegten bei Biel 3:0 und feierten so den vierten Erfolg in Serie. Im Duell zweier Teams, die für einmal vor der Partie beide gleichzeitig über dem Trennstrich platziert waren, zeigte sich das Team von John Fust sehr effizient. Mit einfachem Spiel kontrollierten sie die Partie mehrheitlich und liessen die Seeländer nur selten aus guter Position in den Abschluss kommen. Bis zur 25. Minute gingen die Gäste durch Brendan Brooks und Curtis Murphy 2:0 in Führung, letzterer konnte sich aber bei Biels Goalie Reto Berra bedanken, der den zweiten Gegentreffer klar auf seine Kappe nehmen muss. Mike Iggulden rundete das Skore dann 10 Sekunden vor Schluss mit einem «empty netter» ab.

Biel hat nun hingegen schon fünfmal in Serie verloren. Es ist dies für den Traditionsklub der schlechteste Saisonstart seit dem Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse.

Rapperswil-Jona - Lugano: Gala von Nordgren

Die Rapperswil-Jona Lakers beendeten dank des fünften Heimsieges in Folge gegen Lugano eine drei Spiele dauernde Niederlagenserie. Zum Matchwinner beim 4:1 avancierte Niklas Nordgren, dem drei Tore gelangen. Die 12. und 13. Minute hatte es in sich: Zuerst glich Flavien Conne die Rapperswiler Führung von Nordgren (8.) aus. 32 Sekunden später brachte Antonio Rizzello die Lakers erneut in Führung, und weitere 27 Sekunden danach erhöhte Nordgren auf 3:1. Beim zweiten und dritten Treffer der St. Galler sah Luganos Torhüter David Aebischer alles andere als gut aus. Auch sonst hinterliess der frühere NHL-Goalie nicht den sichersten Eindruck. In der 34. Minute setzte Nordgren seine Gala mit dem 4:1 fort und machte damit seinen vierten Hattrick in der Schweiz perfekt. Der schwedische Stürmer, der wegen einer Schulterverletzung erst sein viertes Saisonspiel bestritt, erzielte seine Saisontore Nummern 4 bis 6. Insgesamt hat er bereits zehn Skorerpunkte auf dem Konto. Die St. Galler traten wegen fünf verletzten Stürmern nur mit drei Sturmlinien an.

Die Gäste aus dem Tessin dominierten zwar die letzten beiden Drittel (Schussverhältnis 28:10), doch waren ihre Abschlüsse mehrheitlich ungefährlich.

Ambri – Zug: Doublette von EVZ-Stürmer Schnyder

Doppeltorschütze Fabian Schnyder war der EVZ-Matchwinner beim 3:1-Sieg des EV Zug bei Ambri-Piotta. Ein "ertauchter" und verwandelter Penalty sowie ein Schuss ins leere Tor von Schnyder führten zum Sieg der Zentralschweizer. Ambri-Piotta zog damit im zweiten Gotthard-Derby innert drei Tagen erneut den Kürzeren. Mit der achten Niederlage im achten NLA-Saisonspiel bauten die Leventiner den schlechtesten Meisterschaftsstart der Klubgeschichte weiter aus.

Zudem war es die 50. Niederlage unter Trainer/Sportchef Benoit Laporte. Der Kanadier hatte sein Doppelamt bei den Leventinern im Sommer 2009 angetreten. Überdurchschnittlich bei Ambri-Piotta war noch der Nationalteam-erfahrene Thomas Bäumle, der am Dienstag eigentlich nur wegen des lädierten Daumens von Lorenzo Croce ins Gehäuse der Leventiner zurückkehrte. Bäumle hielt sein Team in den ersten beiden Dritteln mit 36 Paraden im Spiel.

Offensiv blieb Ambri-Piotta alledings auch angesichts der zahlreichen Absenzen (u.a. die verletzten Nordamerikaner Erik Westrum und Martin Kariya) fast wirkungslos. Hinzu kam auch noch der ungerechte Penalty-Entscheid zum Führungstor der Gäste in der 45. Minute. EVZ-Stürmer Fabian Schnyder hatte den Penalty in einem Zweikampf gegen Ambri-Verteidiger Zdenek Kutlak mit einem "Tauchgang" herausgeschunden.

Kloten Flyers - ZSC Lions 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)

Kolping Arena. - 5821 Zuschauer. - SR Reiber, Dumoulin/Zosso.

Tore: 25. Blum (Santala) 1:0. 30. Patrik Bärtschi (Cory Murphy, Pittis/Ausschlüsse Herren, Santala) 1:1. 32. Von Gunten (Hollenstein, Jacquemet) 2:1.

Strafen: 8mal 2 Minuten gegen die Kloten Flyers, 9mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions

PostFinance-Topskorer: Santala; Down.

Kloten Flyers: Rüeger; Blum, Dupont; von Gunten, Du Bois; Sidler, Winkler; Welti, Schulthess; Bell, Santala, Bieber; Hollenstein, Kellenberger, Jacquemet; Stancescu, Jenni, Herren; Neher, Walser, Füglister.

ZSC Lions: Flüeler; Stoffel, Seger; Westcott, Geering; Cory Murphy, Pascal Müller; Monnet, Pittis, Bastl; Krutow, Down, Patrik Bärtschi; Schommer, Adrian Wichser, Ambühl; Daniel Schnyder, Ziegler, Bühler.

Bemerkungen: Kloten Flyers ohne Romano Lemm, Hamr, Liniger, Bodenmann (alle verletzt) und Rintanen (krank). ZSC Lions ohne Paterlini (verletzt). - 54. Jenni verletzt ausgeschieden. - Timeout ZSC Lions (59:08), danach bis 59:16 ohne Torhüter.

Fribourg-Gottéron - Bern 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)

FKB-Arena. - 6900 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/ Stricker, Mauron/Tscherrig.

Tore: 40. (39:17) Heins (Rosa, Sprunger/Ausschlüsse Scherwey, Kwiatkowski) 1:0. 40. (39:50) Rosa (Jeannin/Ausschluss Kwiatkowski) 2:0. 42. Jobin (Kwiatkowski, Vigier/ Ausschluss Leblanc) 2:1. 48. Knöpfli (Jeannin, Heins/Ausschluss Jobin) 3:1. 59. (58:55) Vigier (mit sechs Feldspielern) 3:2. 60. (59:47) Knöpfli (Rosa) 4:2 (ins leere Tor).

Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (NGoy) plus Spieldauer (NGoy) gegen Fribourg-Gottéron, 7mal 2 plus 5 (Krueger) plus 10 Minuten (Reichert) plus Spieldauer (Krueger) gegen Bern.

PostFinance-Topskorer: Rosa; Roche.

Fribourg-Gottéron: Huet; Heins, Collenberg; Loeffel, NGoy; Rytz, Lukas Gerber; Leuenberger, Abplanalp; Leblanc, Botter, Knöpfli; Rosa, Jeannin, Lachmatow; Sprunger, Bykow, Benjamin Plüss; Lauper, Wirz, Hasani.

Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Jobin, Kwiatkowski; Hänni, Krueger; Stettler; Vigier, McLean, Reichert; Neuenschwander, Martin Plüss, Rüthemann; Gardner, Dubé, Scherwey; Roland Gerber, Froidevaux, Berger.

Bemerkungen: Fribourg ohne Aubin und Mowers (beide verletzt), Bern ohne Meier, Furrer (beide verletzt) und Gamache (überzählig). Bern zwischen 58:35 und 58:55 und zwischen 58:59 und 59:47 ohne Goalie.

Davos - Genf-Servette 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

Vaillant Arena. - 3057 Zuschauer. - SR Kurmann, Kohler/ Wermeille.

Tore: 21. (20:20) Reto von Arx (Bürgler, Forster) 1:0. 26. Bednar (Marha, Holenstein/Ausschluss Mercier) 2:0. 57. Bednar (Marha/Ausschluss Joggi!) 3:0 (ins leere Tor).

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten gegen Genf-Servette.

PostFinance-Topskorer: Sykora; Park.

Davos: Genoni; Guerra, Forster; Grossmann, Ramholt; Jan von Arx, Tallarini; Bürgler, Reto von Arx, Dino Wieser; Bednar, Marha, Sykora; Joggi, Steinmann, Marc Wieser; Sciaroni, Taticek, Holenstein.

Genf-Servette: Stephan; Mercier, Bezina; Gobbi, Breitbach; Vukovic, Höhener; Toms, Park, Salmelainen; Cadieux, Trachsler, Randegger; Rivera, Savary, Walsky; Pivron, Conz, Berthon.

Bemerkungen: Davos ohne Guggisberg, Back, Rizzi, Sejna, Untersander, Stoop; Genf-Servette ohne Déruns und Rubin (alle verletzt). 56. Timeout Genf-Servette. Genf-Servette zwischen 55:10 und 56:27 ohne Goalie. 24. Pfostenschuss Bürgler.

Biel - Langnau 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)

Eisstadion. - 4384 Zuschauer. - SR Mandioni, Fluri/Müller.

Tore: 19. Brooks (Iggulden, Helfenstein/Ausschluss Wetzel) 0:1. 25. Murphy (Bucher, Steiner) 0:2. 60. (59:50) Iggulden (Pelletier) 0:3 (ins leere Tor).

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Biel, 2mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.

PostFinance-Topskorer: Fata; Iggulden.

Biel: Berra; Gossweiler, Steinegger; Wellinger, Trunz; Brown, Kparghai; Seydoux, Fröhlicher; Gaetan Haas, Miéville, Nüssli; Spylo, Fata, Lötscher; Ehrensperger, Tschantré, Bärtschi; Zigerli, Gloor, Wetzel.

Langnau: Conz; Murphy, Genazzi; Lüthi, Lardi; Reber, Lindemann; Sandro Moggi, Camenzind, Claudio Moggi; Steiner, Pelletier, Bucher; Helfenstein, Iggulden, Brooks; Schild, Gerber, Lemm; Lukas Haas.

Bemerkungen: Biel ohne Peter, Schneeberger und Bordeleau (alle verletzt), Langnau ohne Schilt, Simon und Christian Moser (alle verletzt), Flückiger und Marolf (beim Partnerteam Langenthal). 23. Pfostenschuss Brown. 56. Timeout Biel. Biel zwischen 58:29 und 59:50 ohne Goalie.

Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 4:1 (3:1, 1:0, 0:0)

Diners Club. - 3864 Zuschauer. - SR Rochette, Bürgi/Marti.

Tore: 8. Nordgren (Roest, Neukom) 1:0. 12. (11:29) Conne (Tristan Vauclair, Ulmer) 1:1. 13. (12:01) Rizzello (Burkhalter, Riesen) 2:1. 13. (12:28) Nordgren (Maurer, Roest) 3:1. 34. Nordgren (Maurer, Roest/Ausschluss Popovic) 4:1.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen Lugano.

PostFinance-Topskorer: Roest; Domenichelli.

Rapperswil-Jona Lakers: Schoder; Andreas Furrer, Blatter; Maurer, Pöck; Geyer, Gmür; Sven Berger; Grauwiler, Reid, Suri; Nordgren, Roest, Neukom; Riesen, Burkhalter, Rizzello.

Lugano: Aebischer; Helbling, Popovic; Ulmer, Hirschi; Nodari, Julien Vauclair; Kienzle; Kostovic, Conne, Tristan Vauclair; Domenichelli, Hennessy, Jörg; Genoway, Romy, Sannitz; Schlagenhauf, Oliver Kamber, Grassi.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Samuel Friedli, Neff, Gailland, Sirén, Manzato und Truttmann. Lugano ohne Murray, Clymer, Nummelin und Reuille (alle verletzt). - Timeout Lugano (13.). - 59. Pfostenschuss Nordgren. - Lugano von 57:21 bis 59:17 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta - Zug 1:3 (0:0, 0:0, 1:3)

Valascia. - 2313 Zuschauer. - SR Kämpfer, Arm/Kaderli.

Tore: 45. Fabian Schnyder (Penalty) 0:1. 48. Casutt (Holden, Wozniewski) 0:2. 59. Duca (Gautschi, Adrian Brunner) 1:2. 60. (59:04) Fabian Schnyder 1:3 (ins leere Tor).

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen Zug.

PostFinance-Topskorer: Lehoux; Holden.

Ambri-Piotta: Bäumle; Kutlak, Gautschi; Randegger, Stirnimann; Casserini, Kobach; Marghitola; Walker, Lehoux, Raffainer; Duca, Meier, Adrian Brunner; Hofmann, Bianchi, Pestoni; Stucki, Grassi, Demuth.

Zug: Markkanen; Wozniewski, Fischer; Diaz, Blaser; Chiesa, Snell; Kress; Rüfenacht, Sutter, Duri Camichel; Damien Brunner, Holden, Schnyder; Lindemann, Metropolit, Casutt; Di Pietro, Oppliger, Corsin Camichel.

Bemerkungen: Ambri ohne Bundi, Botta, Croce, Kariya, Murovic und Westrum (alle verletzt), Zug ohne Christen (verletzt) und Joss (überzählig). - Ambri von 58:56 bis 59:04 ohne Torhüter.

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