«Es brauchte einen Impuls für die Playoffs»

Aktualisiert

André Rötheli«Es brauchte einen Impuls für die Playoffs»

Drei Runden vor dem Quali-Ende holen die Kloten Flyers Urgestein Felix Hollenstein zurück. Sportchef André Rötheli und Präsident Philippe Gaydoul nehmen Stellung zum Entscheid.

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Felix Hollenstein ist zurück bei den Kloten Flyers. Der 48-jährige Zürcher löst beim Tabellenachten der NLA drei Runden vor Ende der Qualifikation Tomas Tamfal als Trainer ab. Er und sein neuer Assistenztrainer, der langjährige Klotener Stürmer Kimmo Rintanen, bekommen einen Zweijahresvertrag.

Wenige Stunden nachdem das Klotener Urgestein angefragt worden war, leitete er am Mittwochmorgen sein erstes Training als Chefcoach. Danach stellte sich «Fige» zusammen mit Sportchef André Rötheli und Präsident Philippe Gaydoul den Medien.

«Alles ging sehr schnell. Gestern Abend spät wurde ich kontaktiert. Überlegen musste ich nicht lange», erzählt Hollenstein gegenüber den Medien. Schliesslich wolle er seinem Herzensverein helfen. Vergessen habe er die Geschehnisse des vergangenen Sommers aber nicht. «Das Ganze hat schon Narben hinterlassen, aber ich bin nicht nachtragend.»

«Das ist eine emotionale Geschichte»

Nach der letzten Saison hatte er - wie auch der langjährige Headcoach Anders Eldebrink - den fünffachen Meister im Zuge des Neuanfangs nach knapp vermiedenem Konkurs verlassen müssen. Schlussendlich verbindet Hollenstein aber nach wie vor unglaublich viel mit dem Klub. «Ich habe mein halbes Leben bei Kloten verbracht. Das ist eine emotionale Geschichte», so der 48-Jährige.

Auch Philipp Gaydoul, der am Dienstag an einer ausserordentlichen Generalversammlung zum Präsidenten der Flyers gewählt wurde, nimmt zu Hollensteins Ausbotung vor einigen Monaten und zur plötzlichen Rückkehr Stellung: «Wir mussten uns vergangenen Sommer innert kürzester Zeit entscheiden und waren davon überzeugt, das Richtige gemacht zu haben.»

Er habe Hollenstein damals nicht so gut gekannt und sei vielleicht auch falsch beraten worden. «Seither hat sich vieles geändert. Wir hatten schon kurz nach dem Sommer ein klärendes Gespräch», beschreibt Gaydoul das Verhältnis zu seinem «neuen» Coach.

«Den richtigen Moment gibt es nicht»

Sportchef André Rötheli sah Handlungsbedarf. «Ich bin nun seit zwei, drei Monaten hier und habe die Geschehnisse seitdem intensiv verfolgt. Darum bin ich nach dem gestrigen Spiel (2:4-Niederlage gegen den ZSC, Anm. d. Red.) zum Schluss gekommen, Tomas Tamfal die Verantwortung abzunehmen», begründet Sportchef André Rötheli den Entscheid.

Dass der Zeitpunkt des Entscheids überraschend gekommen ist, dessen ist sich der 42-Jährige bewusst, viele Worte verlieren will er darüber aber nicht. «Es stehen noch drei Spiele aus. Über den richtigen Moment kann man immer streiten. Es braucht nun meiner Meinung nach einen guten Impuls, um zu reüssieren und um die Playoffs zu schaffen.»

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