AutounfallDuri Camichel stirbt bei Crash mit Lieferwagen
Ex-Eishockey-Profi Duri Camichel ist am 28. April in Costa Rica bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Swiss Ice Hockey bestätigt die traurige Nachricht.
Der langjährige EVZ-Spieler und Captain Duri Camichel ist in Costa Rica mit 32 Jahren tödlich verunglückt. Camichel war mit Harry Andereggen, dem persönlichen Trainer von Nati-Verteidiger Mark Streit und weiteren Schweizer Spielern, unterwegs, wie Swiss Ice Hockey bestätigt. Auch er ist bei dem Autounfall ums Leben gekommen. Das Duo prallte auf dem Weg nach Puerto Limon mit einem Lieferwagen zusammen. Diese Strasse ist im mittelamerikanischen Land als Unfallstrecke bekannt.
Viele der heute nach Prag gereisten Nationalspieler haben die beiden persönlich gekannt und sind tief betroffen. Es sei für alle ein Schock gewesen, hiess es aus der Kabine. Nationalcoach Glen Hanlon überliess es den Spielern, ob sie trainieren wollen. Das gesamte Team absolvierte jedoch die Einheit – ausser Roman Josi, der erst während des Trainings im Stadion eintraf, und Kevin Fiala, der in New York den Anschlussflug verpasste und erst am Donnerstag in Prag eintrifft.
Grosse Betroffenheit
Marc Furrer und Florian Kohler, Präsident und CEO von Swiss Ice Hockey, zeigten sich bestürzt über die traurige Nachricht: «Wir sind sehr betroffen und erschüttert. Swiss Ice Hockey spricht den Familien und Hinterbliebenen ihr tief empfundenes Beileid aus. Zudem wünschen wir unseren Nationalspielern in Prag viel Kraft, um diesen tragischen Verlust verarbeiten zu können.»
Im Januar 2014 hatte der Bündner Camichel seine Karriere, in der er von 1998 bis 2012 für den EV Zug und von 2012 bis 2014 für die Rapperswil-Jona Lakers in der NLA spielte, beendet.
Viel Leid für Familie Camichel
Für die Camichels ist diese Tragödie eine von vielen. Die Familie aus St. Moritz musste schon viel Leid erdulden. So starb Vater Werner, Bob-Olympiasieger in Sapporo 1972, vor neun Jahren an Krebs. Duri Camichels Bruder Corsin war zwischenzeitlich an Krebs erkrankt. Er wurde zwar geheilt, musste aber seine Hockeykarriere beenden. (20 Minuten)