Gardner kehrt zurück - Blindenbacher weg

Der SCB hat im Verfahren gegen Ryan Gardner aufschiebende Wirkung beantragt – und nun Recht bekommen. Der eingebürgerte Kanadier darf am Samstag zum 7. Spiel antreten.

Gardner hat mit einem Ellenbogencheck in der 60. Minute des 5. Spiels (nach Verlängerung 2:1 für den SCB) seinen Gegenspieler Alexandre Piccard verletzt. Der Kanadier trat zur Verlängerung nicht mehr an und kehrte erst für Spiel sechs am Donnerstag zurück. Der Einzelrichter sperrte Gardner für zwei Spiele. Der SCB wollte aufschiebende Wirkung, die für das erste Spiel nicht gewährt wurde. Grund: Servette legte ein Arztzeugnis vor: Piccard habe beim Foul von Gardner eine Gehirnerschütterung erlitten.

Im Falle einer Verletzung wäre eine Matchstrafe fällig, die eine automatische Sperre nach sich zieht. Die Schiedsrichter hatten lediglich eine Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Gardner ausgesprochen. Das sei, weil Piccard verletzt wurde, zu wenig gewesen, es hätte eine Matchstrafe sein müssen und deshalb musste Gardner sofort eine erste Sperre im 6. Spiel absitzen.

Die ZSC Lions zogen den Rekurs gegen die zwei Spielsperren für Severin Blindenbacher laut Angaben des Verbandssportgerichts zurück. Damit fehlt der Verteidiger am Samstag im Showdown gegen Davos.

Wegen eines Gesuchs um aufschiebende Wirkung hatte der Verteidiger am Donnerstag das Spiel 6 der Viertelfinalserie in Davos noch bestreiten können - und dabei eine Topleistung abgeliefert. Nun muss der Schweizer Internationale wegen seines Faustschlags in Spiel 4 der Serie gegen den seither nicht mehr zum Einsatz gekommenen HCD-Leader Reto von Arx noch ein Spiel aussetzen.

Bei einem durchgezogenen Rekurs der ZSC Lions hätte auch die Möglichkeit bestanden, dass das Strafmass gegen Blindenbacher erhöht wird. Nun ist Blindenbacher nach dem Viertelfinal-Showdown von heute Samstag wieder für die ZSC Lions einsatzberechtigt - sei dies zum Auftakt der Playoff-Halbfinals oder erst in der nächsten Saison.