Harry RogenmoserSein Wunder mit den Lakers
Vom abgeschlagenen Schlusslicht an die Spitze. Die Rapperswil-JonaLakers mischen die Liga auf. Den Hauptanteil an diesem Wunder hat Harry Rogenmoser.
Die Seebuben sind neben Servette das Überraschungsteam in der neuen Saison. Letzte Saison waren die Lakers noch abgeschlagen Letzte, nun spielen sie vorne mit. Den Hauptanteil an diesem Wunder hat Harry Rogenmoser.
Vor Jahresfrist stieg der frühere Nationalspieler vom CEO-Posten eines florierenden Pizza-Unternehmens als Quereinsteiger auf den Trainersessel eines maroden Eishockeyklubs. Zu Beginn bezahlte Rogenmoser Lehrgeld, auch wenn er selbst sagt: «Ich würde es eher so ausdrücken, dass ich als Neuling Erfahrungen sammeln musste. Hätte ich auf Anhieb Erfolg gehabt, wäre das - im Nachhinein betrachtet - nicht gut gewesen, denn ich hätte gar nicht gewusst weshalb dem so ist.»
«Es war eine willige, aber verunsicherte Mannschaft»
Der charismatische Zürcher ist einer, der schnell lernt. Er hat gespürt, was er verändern muss – und es umgesetzt. «Ich bin damals auf eine willige, aber verunsicherte Mannschaft gestossen, die nach Führung gesucht hat. Wir haben dann eine neues Fundament aufgebaut und einen Kern entwickelt. Inzwischen sind wir wieder eine Einheit, die durch dick und dünn geht», erzählt Rogenmoser.
Mit viel psychologischem Geschick hat er einen Mentalitätswechsel eingeleitet – das erinnert ein wenig an Ex-Nati-Trainer Ralph Krueger. Doch der Ex-Stürmer winkt ab: «Ich bin Harry Rogenmoser, habe meinen eigenen Stil und bin weiterhin daran, mich zu entwickeln. Ich bin noch weit davon entfernt, ein guter Trainer zu sein.» Ganz so bescheiden war Ralph Krueger dann doch nicht...