Challenge League wird abgespeckt

Aktualisiert

Nur noch 10 TeamsChallenge League wird abgespeckt

Der Entscheid ist gefallen: Die zweithöchste Schweizer Liga wird auf zehn Klubs reduziert. Die von den Gegnern erhoffte geheime Abstimmung fand nicht statt.

Ab der Saison 2012/13 spielen nur noch 10 Teams in der Challenge League.

Ab der Saison 2012/13 spielen nur noch 10 Teams in der Challenge League.

Der Entscheid fiel mit 87 von 101 Stimmen deutlich aus, obwohl sich zuletzt Widerstand gegen die Reduktion geregt hatte. Für die Reform war eine Dreiviertel-Mehrheit unter den Delegierten der Axpo Super League, Challenge League, 1. Liga und Amateurklasse nötig.

Die Reform, die auch die Schaffung einer 1. Liga Promotion mit 16 Teams beinhaltet, tritt auf die Saison 2012/13 in Kraft. Damit ist klar, dass nächste Saison gleich sechs Teams aus der Challenge League in die neue Spielklasse 1. Liga Promotion absteigen.

Keine Erstliga-Aufsteiger im Jahr 2012

Erstliga-Aufsteiger in die Challenge League wird es am Ende der nächstjährigen Meisterschaft hingegen keine geben. Ab der Saison 2012/2013 schliesslich steigen jeweils der Letzte der Axpo Super League und der Challenge League ab und der Erste der Challenge League und der 1. Liga Promotion auf. Barragespiele gibt es keine mehr.

Die Gruppe der Reduktionsgegner um Delémont-Präsident Gilles Froideveaux war letztlich chancenlos in ihrem Bestreben, die im November von der Swiss Football League genehmigte Verkleinerung der Challenge League zu Fall zu bringen. Es zeigte sich, dass Froideveaux nicht viel mehr Verbündete auf seiner Seite hatte, als in den letzten Wochen aufgrund von Medienorientierungen und Presseberichten schon bekannt gewesen waren. Die ablehnenden Stimmen kamen vorab von Klubs aus der zweiten Tabellenhälfte der Challenge League. Vereine also, die sich als 'Wackelkandidaten' der zweithöchsten Liga sehen.

Gilliéron zerschlug letzte Hoffnung der Gegner

Eine letzte Hoffnung zerschlug SFV-Präsident Peter Gilliéron, indem er sich gegen eine geheime Abstimmung stellte. «Die Reform wäre vielleicht auch in einer geheimen Abstimmung durchgekommen. Aber das Ergebnis wäre mit Sicherheit knapper ausgefallen», so Froideveaux.

Ob sich die Challenge League ab der Saison 2012/2013 tatsächlich besser vermarkten lässt, wie das SFL-Direktor und Challenge-League-Reformator Edmond Isoz erhofft, bleibt abzuwarten. Allerdings ist der Ist-Zustand der Liga inakzeptabel. Der Zuschauerschnitt liegt bei 1700 Fans, die TV-Präsenz ist ungenügend.

Hoffen auf grösseres Interesse

Bei den TV-Hauptvertragspartnern der Swiss Football League, dem Schweizer Fernsehen und der Swisscom, findet die Challenge League im Prinzip nicht statt. «Glaubt man den Diskussionen, die wir mit den Partnern führen, ist das Interesse an einer Challenge League mit zehn Teams ungleich grösser», so Isoz.

Die Befürworter der Zehnerliga erhoffen sich eine weitere Förderung der Talente. Geht es nach ihren Vorstellungen werden sich die in der Challenge League engagierten Nachwuchsspieler in einer qualitativ stärkeren Liga behaupten müssen. Zudem werden die vier besten U21-Teams in der neu geschaffenen 1. Liga Promotion mit den Nummern 21 bis 36 des Schweizer Fussballs einem härteren Wettbewerb ausgesetzt sein als in der aktuellen 1. Liga (27 bis 74).

Die Abstimmung zur Reduktion der Challenge League überlagerte den Rest der Delegiertenversammlung im Berner Zentrum Paul Klee. Die Wiederwahl von Präsident Peter Gilliéron ging speditiv über die Bühne. Der 58-jährige Berner Fürsprecher wurde per Akklamation in seine zweite zweijährige Amtszeit gewählt.

Challenge League

(si)

Die Spielklasseneinteilung im Schweizer Fussball ab 2012/2013:

Axpo Super League (10 Teams/wie bisher)

Challenge League (10 Teams/neu)

1. Liga Promotion (16 Teams/neue Spielklasse)

1. Liga Classic (3 Gruppen à 14 Teams/neue Spielklasse)

2. Liga interregional (wie bisher)

2. Liga (wie bisher)

3. Liga (wie bisher)

4. Liga (wie bisher)

5. Liga (wie bisher)

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