WM-Song «Olé, Olé»DJ Antoine schlägt zurück
DJ Antoine liefert mit «Olé, Olé» den Schweizer Soundtrack zur Fussball-WM in Russland. Hier erklärt er, wie der Song entstanden ist – und wofür er stehen soll.
DJ Antoines WM-Hymne «Olé, Olé» soll die Nati zu Höchstleistungen pushen. (Video: SFV/Tamedia)
Am Freitag haben der Schweizerische Fussballverband und DJ Antoine (42) ihren offiziellen Schweizer Kampagnen-Song zur Fussball-WM 2018 mit der Öffentlichkeit geteilt. «Olé, Olé» spaltet das Publikum: Auf Antoines Kanälen wird der Latino-Stampfer mit Applaus aufgenommen. Auf Twitter hingegen äusserten sich viele Nutzer kritisch – etwa darüber, dass in einem Schweizer WM-Song spanisch gesungen wird.
20 Minuten hat beim Musiker nachgefragt: Wie kam das Lied zustande? Die musikalischen Grundsteine wurden bereits vergangenes Jahr gelegt, wie Antoine erzählt. «Zuerst hatten wir die Trompeten-Melodie, dann den ‹Olé-Olé›�-Part. In dem Moment hab ich gedacht: Der Song würde super zur Nati passen.» Also hat er das Stück dem Schweizerischen Fussballverband zukommen lassen.
«Die Spieler mögen den Song»
Die Nati-Spieler hätten sich einen Song zur WM gewünscht, den alle zusammen mitsingen können, sagt Marco von Ah, Leiter Kommunikation und Medien des Schweizerischen Fussballverbands. «Sie fanden es cool, dass sich DJ Antoine meldete. Wir haben uns dann beim SFV gemeinsam für den Song entschieden.» Mit den Spielern wird in den nächsten Tagen noch ein Video-Clip gedreht.
Die Nati-Stars würden den Song mögen, überhaupt sei beim Verband bis jetzt kein negatives Feedback eingegangen. Die Vision vom SFV zum Track: «Wir wollen einen eingängigen Fan-Song lancieren, der auch im Stadion gesungen werden kann», so von Ah. Mit «Olé, Olé» ist das natürlich erfüllt.
«Das passt zum Fussball»
Dass es im Text mehr ums Flirten und Feiern als um Fussball geht, ist für DJ Antoine kein Problem. Der Song soll «für Spass, Freundschaft und eine gute Zeit» stehen. «Es geht für mich um eine positive Stimmung, die ich vermitteln will. Und das passt zum Fussball», so Antoine.
SFV-Sprecher von Ah sieht das genauso: «Man sollte nicht einzelne Textpassagen herauspicken und zu viel in sie hineininterpretieren. Zudem ist es ja nicht völlig weltfremd, dass man Sex hat oder nach dem Public Viewing etwas zusammen trinkt.» Und warum wird neben den vier Landessprachen auch noch spanisch gesungen? Das passe eben zum Sommer, sagt der Produzent.
Die Kritik zu «Olé, Olé» nimmt DJ Antoine sportlich. «Der Song muss und kann nicht allen gefallen, und das ist okay. Ich hoffe einfach, dass die Besserwisser und Nörgler die Stimmung nicht trüben – denn darum gehts doch, dass wir mit Freude in die WM gehen.» Er fügt an: «Ich bin stolzer Schweizer und freue mich, dass ich mit der Nati etwas umsetzen und sie unterstützen kann. Der Song ist mein Beitrag zum grossen Fest.»
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