Hilfe für GC ?Der FC Zürich im emotionalen Dilemma
Nur der FCZ konnte in dieser Saison gegen den FC Basel gewinnen. Bringen die Zürcher am Mittwochabend im Klassiker ausgerechnet Stadtrivale GC auf Meisterkurs?
«Dass wir den Grasshoppers Schützenhilfe leisten könnten, daran will ich gar nicht denken!», stellt Oliver Buff klar. Auch Loris Benito könnte mit dem Stadtrivalen als Meister nur schlecht leben: «Also wenn rein mathematisch nur noch GC oder Basel für den Titel in Frage kommen, dann wäre mir Basel schon lieber.» Und Captain Philippe Koch pflichtet bei: «Wenn Sie mich so fragen, dann schon lieber der FCB.»
Die Zürcher stecken im Klassiker vom Mittwochabend in der emotionalen Zwickmühle. Ihre letzte Niederlage gegen den FC Basel datiert vom 14. April 2013, seither blieben sie gegen Rotblau viermal in Folge ungeschlagen, fügten dem Klassenprimus im vergangenen August gar die bislang einzige Saison-Niederlage zu. Ein Punktezuwachs im St. Jakob-Park könnte ausgerechnet die Grasshoppers (zuhause gegen Thun) auf Platz 1 hieven.
«Wir wollen punkten»
2:1, 0:0 und 0:0 lauten die bisherigen Ergebnisse aus Zürcher Sicht, bevor sich die beiden Teams am Mittwochabend und am Ostermontag im Cup-Final ein viertes und fünftes Mal in dieser Saison gegenüberstehen. «Wir wollen punkten», sagt Urs Meier, «das wäre wichtig fürs Selbstvertrauen vor dem Cup-Final.» Trotzdem wird Meier in Basel rotieren. Klar ist, dass die im Cup-Final gelb-gesperrten Marco Schönbächler und Pedro Henrique spielen werden.
Auch dem FCZ-Trainer ist bewusst, dass der Spagat zwischen Meisterschaft und Schweizer Cup kein einfacher wird. Belegt der FC Basel in der Endabrechnung einen der beiden ersten Plätze (der Vorsprung auf Platz 3 und die Young Boys beträgt sieben Runden vor Schluss satte 11 Punkte), dann spielen die Zürcher in jedem Fall in der Qualifikation zur Europa League – egal, wo sie die Saison abschliessen. Meier: «Basel hat es einfacher als wir. Der FCB braucht in jedem Fall drei Punkte, sonst droht GC vorbeizuziehen.» Und wem mag der dienstälteste FCZ-Spieler Marco Schönbächler den Titel mehr gönnen? «Keinem. Ich mag beide nicht so ...»