FCZ trifft auf Bayern«Besser gehts nicht»
Der FC Zürich spielt gegen Bayern München um den Einzug in die Champions League. Das Hinspiel findet am 17. August in Deutschland statt, das Rückspiel am 23. August in Zürich.
Der FC Zürich hat für die Playoffs der Champions League sein Traumlos gezogen. Zuerst tritt der FC Zürich auswärts in der Allianz Arena an, bevor er die Bayern eine Woche später im vermutlich ausverkauften Letzigrund zum Rückspiel empfängt. Diese Duelle hat sich der FCZ gewünscht, auch wenn ihm der Weg in die Champions League damit wohl versperrt sein dürfte. Aber krasser Aussenseiter wäre der FCZ auch gegen die vier anderen möglichen Gegner Arsenal, Villarreal, Lyon und Benfica Lissabon gewesen.
FCZ-Trainer Urs Fischer sagt in einer ersten Stellungnahme zum Hammerlos: «Das ist ein absolutes Traumlos für den FC Zürich, besser geht es nicht.» Fischer wird sich noch viele Gedanken über den Hammergegner machen. Zuerst hat für ihn aber etwas anderes Priorität. «Über Chancen zum Weiterkommen möchte ich mich nicht äussern. Im Moment denke ich ohnehin nur an die Meisterschaft.» Da trifft der FCZ am Sonntag im Derby auf GC.
Bayern will wieder angreifen
Der 22-fache deutsche Meister Bayern München figuriert derzeit auf Platz 4 des Uefa-Rankings. 2010 standen die Bayern im Final der Champions League. Nach der enttäuschenden letzten Saison (3. Platz/keine Titel/Achtelfinal-Out in der Champions League) greifen sie heuer wieder an. Allein für die Transfers von Goalie Manuel Neuer sowie der Verteidiger Jérôme Boateng und Rafinha gaben sie rund 40 Millionen Euro aus.
Die Bayern wollen 2011 endlich den grossen Wurf schaffen und erstmals seit 2001 die Champions League gewinnen. Zumal der Final in der heimischen Allianz Arena stattfindet.
Gegen das Münchner Starensemble
Das Kader von Bayern ist mit grossen Namen nur so gespickt. Neben Neuer und Boateng sind auch Philipp Lahm, Holger Badstuber, Toni Kroos, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger und Mario Gomez deutsche Nationalspieler. Zudem leistet sich Bayern die Weltstars Arjen Robben und Franck Ribéry. Gegen Zürich dürften sowohl der Holländer als auch der Franzose dabei sein. Sie haben ihre Sprunggelenksverletzungen überwunden und hoffen schon am Sonntag beim Bundesligastart gegen Borussia Mönchengladbach auf einen Einsatz.
Der FC Zürich ist noch nie in einem Wettbewerbsspiel gegen Bayern München angetreten. Dass das Schwergewicht aus der Bundesliga im Normalfall aber für einen Schweizer Spitzenverein eine Nummer zu gross ist, erlebte der FC Basel in der letztjährigen Champions League. Trotz ansprechenden Leistungen verlor er die Gruppenspiele 1:2 und 0:3.
Champions League. Playoffs. Auslosung:
Bayern München - FC Zürich
Odense (Dä) - Villarreal
Twente Enschede (Ho) - Benfica Lissabon
Arsenal - Udinese
Olympique Lyon - Rubin Kasan (Russ)
Wisla Krakau (Pol) - Apoel Nikosia Zyp)
Maccabi Haifa (Isr) - Genk (Be)
Dinamo Zagreb - Malmö
FC Kopenhagen - Viktoria Pilsen (Tsch)
Bate Borissow (WRuss) - Sturm Graz.
Deutsche Reaktionen
Die Auslosung der Champions-League-Playoffs bescherte auch Zürichs Gegner Bayern München ein Traumlos. «Das ist ein gutes Los. Wir sind klarer Favorit», sagte Captain Philipp Lahm.
Auch aus logistischen Gründen sind die Bayern froh, dass sie am 17. und 23. August auf den FC Zürich treffen. «Eine Reise nach Russland zu Rubin Kasan wäre viel unangenehmer gewesen», so Lahm. Zum Rückspiel nach Zürich könnte der deutsche Rekordmeister sogar mit seinem eigenen Luxus-Car anreisen. Rund drei Stunden dauert die Fahrt von der Säbenerstrasse in den Letzigrund.
Der neue Trainer Jupp Heynckes, der die Champions League schon einmal gewonnen hatte (1998, allerdings mit Real Madrid), wollte den FCZ nicht zu klein machen und sprach von einer «lösbaren und interessanten Aufgabe». Er nannte die Duelle mit dem FC Zürich «erste Höhepunkte in der neuen Saison.»
Auf Bescheidenheit, ohnehin nicht das Markenzeichen der «Mia-san-mia»-Bayern, verzichtete derweil der Internationale Thomas Müller. «Wir müssen zwei Spiele machen und fertig. Dann sind wir weiter.» Viel wissen die Bayern über den FC Zürich selbstredend nicht. Mario Gomez kennt immerhin Ludovic Magnin aus gemeinsamer Zeit beim VfB Stuttgart. «Ich habe in den vergangenen Tagen noch mit ihm gesimst. Ich freue mich sehr, dass ich ihn wiedersehe», so der Topskorer - bevor auch er nachschob: «Wir sind klarer Favorit.»