Juves Talent mit den gelben Streifen im Haar

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ZukunftsversprechenJuves Talent mit den gelben Streifen im Haar

Paul Pogba ist der neue heimliche Star bei Juventus Turin. Der 19-jährige Franzose überrascht früher als geplant. Seine Frisur hat noch mit dem letzten Verein zu tun.

heg
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Er war gekommen, um in Zukunft für Spektakel zu sorgen: Paul Pogba. Der 19-jährige Franzose wechselte im Sommer von Manchester United zu Juventus Turin. Viele sahen in ihm den einstigen Nachfolger von Spielmacher Andrea Pirlo. Pogba hat sich bei der Alten Dame aber früher als erwartet durchgesetzt.

Der 1,86 m grosse Mittelfeldspieler kam diese Saison in der Serie A sechsmal zum Einsatz. Dreimal spielte er von Anfang an, dreimal wurde er eingewechselt. Im Heimspiel gegen Neapel (2:0) gelang dem ghanaisch-französischen Doppelbürger das erste Tor in der höchsten italienischen Liga. Am Mittwoch, beim 2:1-Last-Minute-Sieg in Bologna, schoss er sogar den Siegtreffer und wurde zum Mann des Spiels gewählt. «Ich habe in der Vergangenheit schon immer versucht, in den Strafraum zu gehen und Tore zu schiessen. Das ist das Beste am Fussball», so der junge Franzose nach dem Spiel. Vielleicht kommt Pogba am Abend im Spitzenkampf gegen Inter Mailand wieder zum Einsatz und will es erneut versuchen.

«Ich bin glücklich, hier zu sein»

Pogba wurde in Lagny-sur-Marne in der Nähe von Paris geboren. Sein Fussball-ABC lernte er bei Le Havre. Im Sommer 2009 zog es den aktuellen französischen U19-Nationalspieler in die Jugendabteilung von Manchester United. Zwei Jahre später kam Pogba im Profiteam zu seinem ersten Einsatz. Ganz glücklich war er in der letzten Saison aber nicht. «Ich konnte mich mit United nicht über einen neuen Vertrag einigen. Dann bin ich zu Juve gegangen, denn sie wollten micht unbedingt, sagt Pogba zu «uefa.com».

Der junge Franzose war aber auch von weiteren Vereinen umworben. «Auch andere Klubs wollten mich. Aber ich habe nur an Juve gedacht. Ich bin glücklich, nun hier zu sein.» Glücklich ist man auch bei der Alten Dame. Obwohl noch Potenzial vorhanden ist. «Es gibt noch Luft nach oben», so Interimscoach Angelo Alessio, der den gesperrten Trainer Antonio Conte jeweils auf der Bank ersetzt. Der junge Spieler, der seine Irokesenfrisur links und rechts immer noch mit zwei gelben Streifen verziert hat, damit ihn in Manchester keiner mit Mario Balotelli verwechselte, hat den Wink verstanden. «Ich muss Erfahrung sammeln auf diesem Niveau. Wenn ich mehr Spiele mache, werde ich auch besser.»

Die Turiner French Connection

Pogbas Treffer für Juve sind die ersten eines Franzosen seit David Trezeguet, der von 2000 bis 2010 bei den Bianconeri spielte. Generell konnte Juventus immer wieder grosse Erfolge feiern dank Spielern im Kader, die aus Frankreich kamen. Michel Platini, Didier Deschamps, Zinédine Zidane und Thierry Henry verhalfen der Alten Dame zu Titeln. Geht Pogbas Karriere weiter so steil bergauf, wird sein Name auf dieser Liste auch verewigt.

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