Schweiz ohne Chance gegen Deutschland

Aktualisiert

Frauen-FussballSchweiz ohne Chance gegen Deutschland

Sang- und klanglos ist die Schweizer Frauen-Fussball-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland in Aarau untergegangen. Es resultierte ein 0:6.

Immer einen Schritt voraus: Babett Peter und die übrigen Deutschen waren den Schweizerinnen in Aarau klar überlegen.

Immer einen Schritt voraus: Babett Peter und die übrigen Deutschen waren den Schweizerinnen in Aarau klar überlegen.

Das Schweizer Frauen-Nationalteam war in der EM-Qualifikation gegen den hohen Favoriten Deutschland wie erwartet ohne Chance. In Aarau verlor die SFV-Auswahl 0:6. Die Chancen auf Platz 2 sind weiter gesunken.

Was wäre gewesen, wenn...? Was wäre gewesen, wenn Italien-Legionärin Sandy Maendly die Schweiz in der 3. Minute in Führung gebracht hätte? Bei der besten Schweizer Chance im gesamten Spiel scheiterte die Mittelfeldspielerin von Torres Calcio jedoch aus zehn Metern am Reflex der deutschen Keeperin Almuth Schult. Rund 20 Minuten später stand es schon 2:0 für die Deutschen, zur Pause führte der Favorit 3:0.

Am Ende waren es sechs Gegentore für die Schweiz - zwei mehr noch als im vergangenen September im Auswärtsspiel in Mannheim (1:4). Die Überlegenheit der Deutschen war in jeder Phase offenkundig. Auch ein frühes Führungstor der Schweiz hätte die DFB-Frauen auf dem Brügglifeld kaum am Sieg gehindert.

Mbabi trifft in fünf Tagen achtmal

Für die Deutschen traf Okoyino da Mbabi viermal, Anja Mittag war zweimal erfolgreich. Mbabi schoss innerhalb von fünf Tagen acht Tore, denn schon am vergangenen Wochenende gelang ihr im Spiel gegen Spanien (5:0) ein so genannter «Poker». Die Deutschen erzielten ihre Tore mit stupender Leichtigkeit. Der in der Bundesliga engagierten Caroline Abbé (Freiburg) gelang es nie, die Schweizer Abwehr kompakt zu halten.

Die offensiven Leistungsträgerinnen Ramona Bachmann, Ana-Maria Crnogorcevic und Lara Dickenmann kamen kaum zum Zuge. Die spielerische und physische Dominanz der Deutschen war eklatant, die Schweizer Angriffe wurde meist gestoppt, ehe der Ball in die Füsse des talentierten Trios gelangen konnte.

Weil am Donnerstag nicht nur die Schweiz verlor, sondern zudem Spanien gegen Kasachstan 13:0 gewann, sind die Chancen der Schweizerinnen auf den 2. Platz und damit die Teilnahme an der Barrage weiter gesunken. Der Rückstand auf die Spanierinnen beträgt weiterhin vier Verlustpunkte. Selbst wenn die Schweiz die Ibererinnen im Duell am 16. Juni schlagen sollte, ist sie auf weitere Fehltritte Spaniens angewiesen. Fehltritte die in den Heimspielen Spaniens gegen Rumänien und die Türkei unwahrscheinlich sind.

Schweiz - Deutschland 0:6 (0:3)

Brügglifeld, Aarau. - 3600 Zuschauer. - SR Schett (Ö)

Tore: 16. Mbabi 0:1. 24. Mittag 0:2. 38. Mbabi 0:3. 64. Mittag 0:4. 70. Mbabi 0:5. 85. Mbabi 0:6.

Schweiz: Oehrli; Keller, Egli, Abbé, Kuster; Bürki (74. Meyer), Moser (70. Zumbühl), Maendly (85. Lia Wälti), Dickenmann; Bachmann, Crnogorcevic.

Bemerkung: 92. Lattenschuss von Meyer. (si)

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