Kein Duell gegen MessiSteve von Bergen mit Bänderriss 6 Wochen out
Nach Eren Derdiyok (Fussverletzung) fällt auch Steve von Bergen für das Freundschaftsspiel gegen Argentinien am 29. Februar in Bern aus. Der Cesena-Söldner erlitt in einem Testspiel eine Bänderverletzung.

Cesena-Söldner Steve von Bergen (hier im Duell mit Palermos Nicolas Bertolo) muss für das Testspiel der Nati gegen Argentinien am 29. Februar passen. (Keystone/AP)
Der Innenverteidiger hat sich im linken Knöchel ein Band gerissen und zwei weitere überdehnt. Laut Auskunft der Mannschafts-Ärzte fällt Von Bergen rund sechs Wochen aus. 20 Minuten Online sprach mit dem Nationalspieler, der sich in Neuenburg pflegen lässt.
Steve von Bergen, wie ist es zu der Verletzung gekommen?
Steve von Bergen: Wir haben am Montag gegen Zenit St. Petersburg ein Testspiel bestritten, da unser Meisterschaftsspiel am Samstag ausgefallen war. Gegen Ende der ersten Halbzeit habe ich einen Schlag auf den Knöchel des linken Fusses erhalten. Der Schlag war gar nicht so schlimm, darum habe ich mir erst keine Gedanken gemacht. Leider hat eine Untersuchung später das Gegenteil gezeigt. Ich habe mir einen Bänderriss zugezogen. Zudem sind zwei Bänder überdehnt und im Knochen habe ich einen feinen Riss.
Sie kommen gerade von einem Arztbesuch bei Nati-Doc Roland Grossen. Wie lange werden Sie Cesena fehlen?
Ich rechne, dass ich nach sechs Wochen wieder auf dem Platz stehen kann. Aber für die nächsten drei Wochen sieht es bitter aus, denn ich muss einen Spezialschuh tragen und darf den Fuss nicht bewegen. So lasse ich mich die nächste Zeit in Neuenburg pflegen. Sobald ich aber kann, will ich nach Italien zurückkehren, um in Cesena mit der Rehabilitation zu beginnen. Ausgerechnet jetzt...
Meinen Sie das Testspiel der Nati gegen Argentinien?
Natürlich bedaure ich, dass ich das Spiel verpasse. Aber vor allem fällt es mir schwer, weil wir mit Cesena mitten im Abstiegskampf (Zweitletzter in der Tabelle der Serie A, Anmerk. d. Red.) stecken und in den nächsten Wochen wichtige Spiele anstehen. Es tut mir für die Mannschaft leid. Aber den Zeitpunkt einer Verletzung kann man sich halt nicht aussuchen.
Belastet Sie diese Tatenlosigkeit?
Was heisst belasten? Natürlich bedaure ich, dass ich der Mannschaft nicht helfen kann. Das macht mich ein bisschen traurig. Nein, traurig ist das falsche Wort: Ich bin enttäuscht, dass ich nicht helfen kann. Darum wünsche ich mir, dass ich rasch wieder auf den Platz zurückkehren kann.
Auch in Norditalien kämpft man mit der Kälte und dem Schnee. So wie es derzeit aussieht, werden Sie gar nicht so viele Partien verpassen.
Stimmt. Ich habe kurz vor Ihrem Anruf mit einem Kollegen telefoniert und der hat geklagt, dass es schon wieder schneit. Am Strand liegt fast ein Meter Schnee. Die Leute fahren überall mit Schneeketten - über Sommerreifen - herum, die meisten Läden haben geschlossen und die Fussballplätze sind gesperrt.
Das Ligaspiel gegen Catania ist auf den 15. Februar verschoben worden. Kann dann gespielt werden?
So wie es derzeit aussieht, wird es wohl noch einmal verschoben werden. Für einen Klub im Abstiegskampf ist das doppelt unglücklich, wenn es so drunter und drüber geht.
Ein gutes Stichwort: Im Winter wurde viel über einen Wechsel von Ihnen spekuliert. Was ist wirklich dran an den Gerüchten?
Das ist in Italien normal. Fakt ist, dass ich bis Juni bei Cesena Vertrag habe und nicht mehr verlängern werde, obwohl mir der Klub signalisiert hat, dass er mich gern behalten möchten.
Dann kommt die Verletzung zusätzlich ungelegen?
Natürlich ist es nicht toll, dass ich eineinhalb Monate von drei fehle, in denen ich mich zeigen kann. Aber ich mache mir nicht so viele Gedanken. Es gibt Interessenten, auch wenn noch nichts konkret ist.
Werden Sie sich das Spiel gegen Argentinien im Stadion in Bern anschauen?
Das weiss ich noch nicht. Wenn ich da bin sicher. Aber ich hoffe eigentlich, dass ich bis dahin schon in Cesena mit der Reha beginnen kann.