Suárez muss acht Spiele zuschauen

Aktualisiert

Rassismus-SkandalSuárez muss acht Spiele zuschauen

Der Liverpool-Stürmer Luiz Suárez ist vom englischen Verband hart für eine Beschimpfung des dunkelhäutigen ManUtd-Spielers Patrice Evra bestraft worden: Der Uruguayer muss acht Spielsperren absitzen.

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Die FA sah es als erwiesen an, dass Luis Suàrez (links) seinen Kontrahenten Patrice Evra mehrfach rassistisch beleidigt hat.

Die FA sah es als erwiesen an, dass Luis Suàrez (links) seinen Kontrahenten Patrice Evra mehrfach rassistisch beleidigt hat.

Der englische Verband (FA) reagiert mit einer harten Strafe auf ein Rassismus-Vergehen von Liverpool-Spieler Luiz Suárez. Der Stürmer aus Uruguay wurde wegen seiner Beschimpfung des Manchester-United-Verteidigers Patrice Evra für acht Spiele gesperrt. Zudem muss der 24-Jährige umgerechnet rund 58 000 Franken Busse bezahlen.

Für die FA ist es erwiesen, dass Suárez während des Aufeinandertreffens mit Manchester United am 15. Oktober (1:1) bei seiner Beleidigung des Gegenspielers Evra Begriffe verwendet hat, die sich eindeutig auf dessen Hautfarbe bezogen.

ManUtd-Captain Evra, ein französischer Nationalspieler, hatte nach dem 1:1 am achten Spieltag der Premier League behauptet: «Er hat versucht, mich aufzuziehen. Es gibt Kameras - und da sieht man, wie er mindestens zehnmal ein bestimmtes Wort zu mir sagt. Dafür ist im Jahr 2011 kein Platz.»

Kritik von Liverpool an der FA

Suárez hatte die Anschuldigungen «kategorisch zurückgewiesen» und wurde dabei auch von Teamanager Kenny Dalglish unterstützt: «Wir stehen ihm bei und helfen, so gut wir können.» Ausserdem kritisiert der Klub in der britischen «Sun» die FA: «Wir finden es aussergewöhnlich, dass Luis ausschliesslich auf Basis der Aussage von Patrice Evra verurteilt werden kann.» Suárez habe selber einen Migrationshintergrund, sein Grossvater habe eine schwarze Hautfarbe gehabt.

Das Urteil ist allerdings noch nicht wirksam. Suárez hat die Möglichkeit, innert 14 Tagen Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Suárez dürfte damit im Spitzenspiel vom 3. Januar gegen Manchester City auflaufen. (jam/si)

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