Transfer-Wirbel beim FC Sion

Aktualisiert

Saborio nach EnglandTransfer-Wirbel beim FC Sion

Am letzten Tag der internationalen Transferperiode wurde es auch beim FC Sion noch einmal hektisch. Gleich mehrere Personalentscheide wurden getroffen und dabei gab es auch einige Überraschungen.

Lars Gansäuer/mon
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Lars Gansäuer/mon

Wie beinahe schon gewohnt gibt es zum Ende einer Transferperiode aus dem Wallis so einiges zu vermelden – selbst am Tag nach der Beendigung der internationalen Transferperiode im Sommer 2009 sickern stündlich weitere Neuigkeiten durch. Exklusiv vermelden kann 20 Minuten Online den Transfer von Alvaro Saborio.

Saborio in die zweite englische Division

Der costa-ricanischen Internationale, welcher eine Rückkehr zum FC Sion seit Monaten in allen Interviews kategorisch ausschloss, konnte sich mit Christian Constantin in letzter Minute doch noch auf eine Vertragsauflösung einigen. Aus Sicht des Spielers war dies zwar ein teurer Spass, doch mit einem Vertrag auf der Insel sollte der Tico dies problemlos kompensieren können. Unterschrieben hat Saborio aber nicht in der Premier League, sondern in der zweiten Division bei Bristol City.

Mijadinoski in die Champions League

Für einen grossen Paukenschlag sorgte Mirsad Mijadinoski. Der Mazedonier mit Zürcher Wunzeln und einem Walliser Vertrag wechselt zurück nach Ungarn. Dort unterschrieb der Linksfuss einen Vierjahresvertrag bei Debrecen, nachdem er letzte Saison zu einem der stärksten Innenverteidiger der Liga erkoren wurde. Debrecen konnte sich diesen und drei weitere Transfers leisten, weil sie sich für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert haben.

Nwaneri erhält einen Kontingentsplatz

Jedes halbe Jahr ist es eigentlich das Gleiche. Nwaneri träumt von den grossen Ligen Europas und verkündet beim FC Sion seinen Abschied. So war es auch diesmal, weshalb er bislang nicht auf der Kontingentsliste des Clubs erschien und ergo auch keinen Einsatz hatte. Gegen Bellinzona war dies jedoch anders. Auf dem Heimflug aus Istanbul kam es zu einem Acht-Augen-Gespräch zwischen Christian Constantin, Didier Tholot, Sportchef Frédéric Chassot und dem nigerianischen Internationalen. Dort verständigte man sich auf eine Fortführung der Zusammenarbeit, weshalb der FC Sion seinen Innenverteidiger nun qualifizierte. In Istanbul trug Nwaneri massgeblich zur Stabilisierung der Abwehr bei.

Vanczak wieder zurück

Die Verletzung von Vilmos Vanczak, der nach einem Zusammenprall mit Fenerbahce-Torhüter Volkan mit Verdacht auf Blut in der Lunge notfallmässig ins Spital eingeliefert werden musste, konnte nicht mit der Mannschaft heimreisen. Nachdem die Ärzte am Bosporus nun aber eine generelle Entwarnung geben konnten, flog Vanczak am Sonntag zurück in die Schweiz. Dennoch wird der vielseitige Verteidiger für mindestens vier Wochen ausfallen.

Vier weitere Fälle sind weiterhin hängig

Noch keine offizielle Entscheidungen gibt es bei vier anderen Spielern auf dem Abstellgleis: Germano Vailati, der kurz vor dem Sprung in die Nationalmannschaft stand und dann auf das Abstellgleis geschoben wurde, hat weiterhin keinen Verein gefunden. Jocelyn Ahoueya, der solide Internationale aus dem Benin hat ebenfalls keinen Abnehmer gefunden. Gleiches gilt zudem auch für Mittelfeldspieler Julien Brellier und Stürmer Zbigniew Zakrzewski. Alle vier stehen nun „nur" noch auf dem Schweizer Markt zur Verfügung, sofern sie nicht gestern noch ihre Verträge beim FC Sion einvernehmlich aufgelöst haben.

Zwei Neuverpflichtungen

Am Dienstagnachmittag haben die Walliser zudem die Neuverpflichtung von zwei Ausländern bekanntgegeben: Vom paraguayanischen Erstligisten Sportivo Luqueno stösst der 25-jährige Verteidiger Rober Antonio Servin zum FC Sion. Er wird künftig die Trikot-Nummer sechs tragen.

Ausserdem kommt mit Giovanni Sio von Real Sociedad ein ehemaliger französischer Junioren-Internationaler zum Super-Ligist. Der 20-Jährige soll in erster Linie in der U21 eingesetzt werden.

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