Ärger für den Ex-RadprofiLandis kann nicht zum Prozess, weil er pleite ist
Floyd Landis hat eine Vorladung für einen Gerichtstermin. Der Ex-Profi wird beschuldigt, den Computer eines Anti-Doping-Labors gehackt zu haben. Doch ihm fehlt das Geld, um vor Gericht zu erscheinen.

Floyd Landis wurde 2006 der Sieg an der Tour de France aberkannt, weil er gedopt war. (Bild: Keystone)
Der ehemalige amerikanische Radrennfahrer Floyd Landis und sein Coach werden verdächtigt, im September 2006 den Computer eines französischen Anti-Doping-Labors durchstöbert zu haben. Dafür habe Landis' ehemaliger Betreuer Arnie Baker bei einer Firma angeheuert. Diese sollte sich in die Computer einhacken, um die Doping-Tests des Radprofis zu manipulieren.
Wenige Tage nach Ende der Tour de France 2006 wurde bekannt, dass Landis nach seinem umjubelten Comeback auf der 17. Etappe positiv auf Doping getestet wurde. In den A- und B-Proben fand man einen deutlich erhöhten Testosteron-Quotienten.
Landis ist pleite
Die französischen Behörden haben ihm eine Vorladung zukommen lassen, doch Landis macht sich derzeit rar. Der 36-Jährige und sein Ex-Coach scheinen die Weisung zu ignorieren. Ein französisches Gericht bestätigte, dass Landis und Baker auf die Vorladung nie reagiert haben. Dies obwohl der Prozess am nächsten Donnerstag starten soll.
In einem Artikel des belgischen Onlineportals «hnl.be» offenbarte eine anonyme Quelle, dass Landis finanzielle Probleme hat: «Er hat in den Vereinigten Staaten durch zahlreiche Klagen sehr viel Geld verloren.» Der Tour de France-Champ von 2006 soll über 1,6 Millionen Dollar für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben haben. Daher scheint dem US-Amerikaner das Geld zu fehlen, den Gerichtstermin in Frankreich wahrzunehmen.