Lance Armstrong wird Doping gestehen

Aktualisiert

Also dochLance Armstrong wird Doping gestehen

Der Druck ist zu gross geworden. Bei US-Talkmasterin Oprah Winfrey wird der gefallene Radstar Lance Armstrong nächste Woche zugeben, dass er seine Erfolge auch dank jahrelangem Doping erreicht hat.

von
rme

Er gewinnt sieben Mal die Tour de France, das härteste Etappenrennen der Welt. Nicht nur in radsportverrückten Ländern wie Frankreich oder Belgien ist Lance Armstrong ein Star. Auch in seiner Heimat USA gehört der 41-Jährige zu den bekanntesten Sportlern überhaupt.

Die Verben dieser Sätze müssen von der Gegenwart in die Vergangenheit geändert werden. Armstrong ist nicht länger der Held, er ist der Buhmann. Im Oktober 2012 aberkannte ihm der Weltradverband UCI aufgrund erdrückender Dopingbeweise der amerikanischen Anti-Doping-Behörde alle Siege und sperrte den Texaner lebenslänglich.

Geständnis ja, Einzelheiten nein

Diesen Missbrauch will er nun offenbar gestehen. Das habe eine sichere Quelle unter Wahrung der Anonymität verraten, meldet die Zeitung «USA Today». Lance Armstrong werde im Interview bei Talkmasterin Oprah Winfrey zugeben, dass er während seiner ganzen Karriere zu unerlaubten Mitteln gegriffen habe, heisst es im Bericht. Bislang war lediglich die Rede davon, dass Armstrong sich zu den Anschuldigungen äussern werde - nicht jedoch, dass er das Doping zugeben will.

Das Gespräch wird am Montag in seinem Haus in Austin aufgezeichnet und in der Nacht auf Freitag Schweizer Zeit ausgestrahlt. Die Quelle sagte der Zeitung weiter, dass Armstrong zwar das Doping zugeben werden, dabei aber wahrscheinlich kaum in Details gehen werde. Der Anwalt des gefallenen Helden war für eine Auskunft nicht erreichbar.

Bislang hatte Armstrong Dopingmissbrauch stets geleugnet. Ein Geständnis birgt die Gefahr, dass ihm rechtliche Konsequenzen drohen, da er unter anderem 2005 unter Eid ausgesagt hatte, sich nie gedopt zu haben.

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