Von Indien bis HaitiDas sind die Riesenslalom-Exoten
Kennen Sie Pieris Pieri oder Itamar Biran? Wie Marcel Hirscher gehören auch sie zu den 100 Athleten, die im WM-Riesenslalom der Männer starten.
Der WM-Titel im Männer-Riesenslalom führt wohl über Marcel Hirscher oder Ted Ligety. Der Österreicher und der Amerikaner gelten als Top-Favoriten auf Gold. Wenn die beiden ihren ersten Lauf schon lange absolviert haben, ist das Rennen aber noch im Gang. 100 Fahrer bestreiten am Freitag (ab 18 Uhr im Liveticker) den ersten Durchgang. 50 Athleten aus dem Weltcup sind gesetzt, die anderen 50 setzten sich am Donnerstag in der Qualifikation unter 110 Fahrern durch.
Der Letzte, der den 1. Lauf in Angriff nimmt, ist Pieris Pieri aus Zypern. Die Mittelmeer-Insel ist wahrlich keine Wintersport-Destination. Pieri ist bei weitem nicht der einzige Exot. Vor ihm starten Athleten wie Itamar Biran aus Israel, Himanshu Thakur aus Indien, Alexander Mohbat aus dem Libanon oder Patrick Mc Millan aus Irland. «Ich habe mein Studium abgebrochen und konzentriere mich voll aufs Skifahren. Wenn du so schnell Ski fahren willst wie ein Österreicher, dann musst du auch wie ein Österreicher trainieren», sagt der 23-jährige Ire.
Starter von den Kaimaninseln
In der Qualifikation durchgesetzt hat sich auch Dean Travers. Der 18-Jährige von den Kaimaninseln hat ein gewisses Potenzial und kann dank reicher Eltern im US-amerikanischen Aspen trainieren. Er hat auch einen prominenten Coach. Thomas Vonn, der Ex-Mann von Lindsey Vonn. «Er ist wirklich gut», lobt ihn der Trainer.
Dauerbrenner von Hohenlohe gescheitert
In der Qualifikation dabei war einmal mehr Hubertus von Hohenlohe. Zum 16. Mal. Der 56-jährige Prinz, der für Mexiko antritt, hat sich jedoch keinen Startplatz ergattern können. Seine Mission war aber auch eine andere. «Ich fahre für alle hier lebenden Mexikaner. Ich bin das Vorbild für alle klassischen Amateurrennfahrer», sagte er in der ««Vail Daily»».
Ebenfalls nicht im Rennen dabei sind Michael Williams und Jean-Pierre Roy, die an den letzten beiden Weltmeisterschaften in Schladming und Garmisch-Partenkirchen für grosses Medienecho gesorgt haben. Der Jamaikaner Williams, der in Deutschland wohnt, und Roy aus Haiti beendeten die Qualifikation mit grossen Rückständen auf den letzten beiden Plätzen.
Unvergessen bleibt das Olympia-Rennen 1992 in Albertville, als ein Athlet den Läufer vor ihm ein- und überholte:
Die letzten 20 Starter im 1. Lauf
80 Dardan Dehari MKD
81 Andrija Vukovic SRB
82 Erjon Tola ALB
83 Casper Dyrbye Naested DEN
84 Igor Laikert BIH
85 Michel Macedo BRA
86 Igor Zakurdaev KAZ
87 Xiaosong Zhang CHN
88 Rokas Zaveckas LTU
89 Evgeniy Timofeev KGZ
90 Vincenzo Romano Michelotti SMR
91 Patrick Mc Millan IRL
92 Tarik Hadzic MNE
93 Geoffrey Osch LUX
94 Alexandre Mohbat LIB
95 Manfred Oettl Reyes PER
96 Ivan Kovbasnyuk UKR
97 Himanshu Thakur IND
98 Itamar Biran ISR
99 Kamiljon Tukhtaev UZB
100 Pieris Pieri CYP