Schlimmer als gedachtIm Tennis wird mehr betrogen als im Fussball
Obwohl weiterhin keine Namen zum Wettskandal genannt werden, weitet sich das Ausmass der Manipulationen immer mehr aus.
Die Manipulationen im Tennis nehmen Ausmasse an, die zuvor unvorstellbar schienen. So sollen 2015 dreimal mehr Matches im Tennis manipuliert worden sein als in allen anderen Sportarten zusammen. Davon ist der britische «Telegraph» überzeugt.
In Zahlen ausgedrückt: Von 65 verdächtigen Fällen von Januar bis September 2015 waren 49 im Tennis anzusiedeln. Die anderen Vorkommnisse betrafen unter anderem Sportarten wie Fussball, Hunde-Wettrennen, Tischtennis, Eishockey, Boxen oder Badminton.
Die Zahlen zum letzten Viertel des Jahres sollen laut dem «Telegraph» bald erscheinen und ähnlich aussehen. Nach Tennis tauchten im Fussball mit elf am zweitmeisten verdächtige Vorfälle auf. Was an diesen Statistiken am erschreckendsten ist: Die möglichen Manipulationen über alle Sportarten gesehen sind von 4 (2010) auf rund 90 (2015) hochgeschnellt – hauptsächlich aufgrund der Betrugsfälle im Tennis.
Essa und TIU arbeiten zusammen
Diese Zahlen hat die Essa, eine Organisation, die als gemeinnütziger Überwachungsbeauftragter in Sachen Sportwetten handelt, veröffentlicht. Die Essa ist es auch, die die Tennis Integrity Unit (TIU) jeweils über verdächtige Spieler informiert. Die TIU, eine Untersuchungskommission für Manipulations-Fälle, sperrte in den letzten sechs Jahren 18 Spieler, sechs davon lebenslänglich.