Alles Roger - oder doch nicht?

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Roger Federer auf FacebookAlles Roger - oder doch nicht?

Fast täglich haben die knapp zwei Millionen Roger-Federer-Fans auf Facebook derzeit Post von ihrem Idol. Doch ist es wirklich «King Roger» persönlich, der zu seinem «Volk» spricht?

Monika Brand
von
Monika Brand

«Hier seht ihr mein neues Tenü, mit dem ich in Wimbledon spielen werde. Danke für eure Unterstützung und die tollen Nachrichten.» So lautet Roger Federers letzter Eintrag auf Facebook, den er gestern Montag in die Tasten gehauen hat. Illustriert wird die Nachricht mit einem Foto, auf dem der Tennis-Champ in ebendiesem Tenü zu sehen ist.

Sein Profil ziert derzeit ein unscharfes Handy-Bild, auf dem der Basler den «heiligen Rasen» mit seinen Händen berührt. Der passende Eintrag dazu stammt vom letzten Donnerstag: «Ich habe mich heute Nachmittag auf den Centre Court geschlichen, um einen ersten Blick auf das neue Dach zu werfen. Ich habe dafür gesorgt, dass ich euch ein Bild zeigen kann. Wimbledon ist grossartig. Es gibt auf der ganzen Welt keinen anderen Platz wie diesen!»

Echt oder nicht?

So reiht sich Nachricht an Nachricht, im Schnitt alle zwei, drei Tage plaudert Roger Federer aus dem Nähkästchen: Wie sehr er sich auf Wimbledon freut, wie glücklich er über den French-Open-Sieg ist, welchen neuen Werbespot er gerade gedreht hat und so weiter und so fort. Und 1 973 339 Fans (Stand: 23.6., 12 Uhr) saugen auf, was ihr Idol ihnen mitteilt.

Aber ist es wirklich «King Roger», der da zu seinen Fans «spricht»? Zweifel sind angebracht, haben Stars doch oftmals zahlreiche Leute um sich herum, die sich um solche Dinge kümmern. Doch die Federer-Fans dürfen aufatmen: «Es ist Roger selber», sagt die Mediensprecherin des Tennis-Asses auf Anfrage von 20 Minuten Online. Um das zu bezeugen, hat der Baselbieter selber vor Kurzem ein Video veröffentlicht, in dem er zu den Fans spricht. «Ich möchte hier etwas klarstellen», so Federer. «Ich habe gelesen, dass einige glauben, dass nicht ich dieses Profil verwalte. Aber wie ihr hier seht: Ich bin es.»

Federer zeigt Witz

Der «König» spricht also wahrhaftig zu seinem «Volk». Und das Ganze scheint ihm auch Spass zu machen. So zeigt sich der sonst eher zurückhaltende Roger Federer auf Facebook auch hin und wieder von seiner witzigen Seite. Nach dem heiss ersehnten Gewinn des French Open postete die (noch?) Weltnummer 2 beispielsweise ein achtsekündiges Video, in welchem er den Pokal im Arm hielt, über beide Backen grinste und lediglich sagte: «Hallo Leute. Ich wollte euch nur schnell meinen neuen Freund vorstellen: den Coupe des Mousquetaires. Danke für eure Unterstützung.»

Bleibt zu hoffen, dass Federer in knapp zwei Wochen ein ähnliches Video auf Facebook laden kann - in dem er sich über seinen sechsten Titel in Wimbledon und die Rückeroberung der Weltranglistenspitze freut.

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