Spanien gewinnt beide Einzel

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Davis-Cup-FinalSpanien gewinnt beide Einzel

Das spanische Team übernahm im Davis-Cup-Final gegen Argentinien in Sevilla das Diktat. Rafael Nadal und David Ferrer gewannen die ersten Einzel und sorgten damit womöglich schon für eine Vorentscheidung.

Rafael Nadal hat bewiesen, dass er auf Sand noch immer eine Macht ist. (Bild: Reuters)

Rafael Nadal hat bewiesen, dass er auf Sand noch immer eine Macht ist. (Bild: Reuters)

Argentiniens Teamleader Juan Martin Del Potro besass die Chance, zumindest nach dem ersten Tag das Unentschieden zu retten. Del Potro (ATP 11) führte gegen David Ferrer (ATP 5) mit 2:1 Sätzen. Bei 4:4 im vierten Satz fehlten ihm bloss noch zwei Games zum Sieg. Der Argentinier dominierte die Partie in dieser Phase mit gewaltigen Vorhand-Schwingern (36 Gewinnschläge alleine mit der Vorhand). Aber Del Potro ging die Kraft aus. Nach vier Stunden war er aber stehend k.o. David Ferrer sicherte sich sieben der nächsten acht Games und gewann die Partie nach vier Stunden und 44 Minuten mit 6:2, 6:7 (2:7), 3:6, 6:4, 6:3.

Dem packenden Battle zwischen Ferrer und Del Potro war eine Leistungsdemonstration von Rafael Nadal vorangegangen. Der Weltranglistenzweite deklassierte Argentiniens Nummer 2, Juan Monaco (ATP 26), mit 6:1, 6:1, 6:2. Trotz des eindeutigen Skore dauerte die Partie vor 27'000 Zuschauern im Olympiastadion von Sevilla (darunter König Juan Carlos) fast zweieinhalb Stunden. Rafael Nadal zeigte eine Woche nach dem Scheitern in der Vorrunde des Masters (gegen Roger Federer und Jo-Wilfried Tsonga) auf seiner Lieblingsunterlage Sand eine phänomenale Leistung. Monaco bemühte sich zwar redlich, blieb aber völlig chancenlos. Monaco brachte in allen drei Sätzen das erste Aufschlagspiel durch, gewann aber lediglich im dritten Satz danach noch ein weiteres Game. Sieben Mal nahm Nadal dem Gegner den Aufschlag ab.

«Das Beste war, dass mir keine Fehler unterliefen», so Nadal. «Am Anfang war ich etwas nervös. Aber nach dem ersten Break spielte ich immer besser.» Nadal begeisterte mit seinem Einsatz und Siegeswillen auch den König, der nach dem Break zum 3:2 im dritten Satz wie ein Teenager aufgeregt hin und her hüpfte.

Wenn Argentinien im vierten Davis-Cup-Final endlich ein erstes Mal die «hässlichste Salatschüssel der Welt» gewinnen will, müssen sie zuerst am Samstag das Doppel gewinnen und danach auch einen Weg vorbei an Rafael Nadal finden. Nadal hat im Davis Cup in den letzten drei Jahren keinen Satz mehr abgegeben. Auf Sand ist Spanien seit 22 Davis-Cup-Partien ungeschlagen. Ausserdem gestalteten die Iberer die letzten 20 Heimspiele alle siegreich.

Das zweite Einzel bestreiten David Ferrer (ATP 5) für Spanien und Juan Martin Del Potro (ATP 11) für Argentinien. Spanien greift in Sevilla nach dem fünften Davis-Cup-Triumph seit 2000. Argentinien hat die «hässlichste Salatschüssel der Welt» noch nie gewinnen können.

Davis Cup. Weltgruppe, Final:

Spanien - Argentinien (in Sevilla/Sand) 2:0*

Rafael Nadal s. Juan Monaco 6:1, 6:1, 6:2

David Ferrer Juan s. Martin Del Potro 6:2, 6:7 (2:7), 3:6, 6:4, 6:3. (si)

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