10 Hunde geschlagen - Schlittenführer verklagt

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10 Hunde geschlagen - Schlittenführer verklagt

Das grösste Schlittenhunde-Rennen der Welt, der Iditarod-Trail in Alaska, hat einen handfesten Skandal. Der zweifache Vize-Champion Ramy Brooks wurde vom Rennen ausgeschlossen, nachdem er seine zehn Hunde mit einem Stock verprügelt hatte. Einer der Hunde war tags darauf gestorben.

Der 38-jährige Ramy Brooks schlug am weltbekannten Schlittenhunderennen mit einem Stock auf seine Hunde ein, nachdem zwei sich geweigert hatten, aufzustehen und über ein gefrorenes Gewässer zu laufen. Zeugen beobachteten den Vorfall rund 150 km vor dem Ziel des 1700 km langen Schlittenhunde-Rennens und meldeten den Ausraster den Offiziellen. «Er hat völlig die Beherrschung verloren», so Renndirektor Mark Nordman.

Einer von Brooks' Hunden, die 3-jährige Kate, starb am nächsten Tag auf dem zweitletzten Streckenabschnitt. Nordman gab allerdings zu verstehen, dass es aus medizinischer Sicht keinen Grund gäbe, den Tod mit der Misshandlung in Verbindung zu bringen. Ganz anderer Meinung ist die Tierschutzorganisation 'People for the Ethical Treatment of Animals', die Brooks wegen Tierquälerei anklagen will. «Die Tiere wollten nicht rennen und hatten genug von der ganzen Sache. Wann ist endlich genug mit dieser Tierquälerei?», so Sprecherin Lisa Wathne. Neben 'Kate' starben am diesjährigen Iditarod zwei weitere Hunde, einer an einer Lungenentzündung, einer an einer Blutung, die von einem Magengeschwür herrührte.

Nordman hat mittlerweile weitere Untersuchungen zum Vorfall angeordnet. Brooks selbst gab gegenüber der Presse keinen Kommentar ab. Gemäss Nordman sei er zwar über die Disqualifikation enttäuscht gewesen, hätte sich aber einsichtig gezeigt. «Er gab zu, einen Fehler gemacht zu haben und sagte, er wolle daraus lernen und ein besserer Mensch werden.» Brooks' Disqualifikation gilt vorderhand nur für dieses Jahr.

(mat)

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