4 Sehbehinderte schneller als Olympiasieger

Aktualisiert

Paralympics4 Sehbehinderte schneller als Olympiasieger

An den Olympischen Spielen gewann der Amerikaner Matthew Centrowitz Gold über 1500 m. Seine Zeit hätte an den Paralympics keine Chance gehabt.

Was für eine Leistung an den Paralympics in Rio über 1500 m: Der Algerier Abdellatif Baka sprintete in der Kategorie T13 der Sehbehinderten – in dieser Startklasse ist das Sehvermögen der Athleten stark eingeschränkt, sie sind aber nicht blind und brauchen keinen Begleitläufer – mit Weltrekord zu Gold. Seine Schlusszeit: 3:48.29.

Damit war Baka beinahe zwei Sekunden schneller als der Olympiasieger von Rio drei Wochen zuvor an gleicher Stätte. Der Amerikaner Matthew Centrowitz hatte sich den Sieg mit 3:50.00 geholt. Dazu muss man anfügen: Der Weltrekord liegt bei 3:26.00, die Siegerzeit war also nicht die Schnellste.

Doch damit nicht genug: Drei weitere sehbehinderte Athleten waren ebenfalls schneller als Centrowitz. Darunter war Bakas Bruder Fouad, der mit 3:49.84 undankbarer Vierter wurde. «Es war nicht einfach, diese Goldmedaille zu holen. Ich habe ein bis zwei Jahre nonstop für dieses Ziel gearbeitet, es war sehr hart für mich», sagte Sieger Baka nach seinem Triumph.

Ein blinder Fussballer will Gold an den Paralympics. Video: Tamedia/AFP

(hua)

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