Brutaler Kampfsport erobert die Schweiz

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Free FightingBrutaler Kampfsport erobert die Schweiz

Free Fighting ist der brutalste Kampfsport der Welt. Nun soll das Spektakel auch in die Schweiz kommen – inklusive eigener Liga und Nationalmannschaft.

Marcel Urech
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Marcel Urech

«2010 legen wir los», sagt Rafael Perlungher, Inhaber der Luzerner Kampfsportschule Yogaka Mixed Martial Arts (MMA) Academy. Dann soll eine Free-Fighting-Klubmeisterschaft starten, um die besten der schätzungsweise 2000 bis 3000 Kämpfer der Schweiz zu erküren. Diese sollen sich am Ende in einer Europa-Liga messen. Auch die Gründung einer Schweizer Nationalmannschaft sei geplant.

Erlaubt ist fast alles: von Boxen über Karate und Ringen bis hin zu Muay Thai – selbst wenn ein Kämpfer auf dem Boden liegt, darf noch dreingeschlagen werden. In den USA ist der im Volksmund als «Free Fighting» bekannte Sport schon populärer als Eishockey und Basketball. «In fünf Jahren wird MMA auch in der Schweiz der zweitbeliebteste Sport sein – direkt nach dem Fussball» – prophezeit Perlungher. Ähnlich sieht dies Profi-Kämpfer Peter Mettler: «Wir Schweizer haben uns unsere Unabhängigkeit hart erkämpft und lieben einen fairen Zweikampf.» Adrian Stublia, Mitorganisator der ersten Schweizer MMA-Shownight am 19. September im Zürcher Volkshaus, bestätigt den Boom: «Wir erwarten ein volles Haus.»

Der Karateverband Schweiz etwa kritisiert den Sport ­wegen seiner unnötigen Brutalität. In der Tat forderte Free Fighting seit 1996 drei Todesopfer.

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