In HamburgFederer wagt Umstellung beim Schläger
Roger Federer macht alles, um zum Erfolg zurückzukehren: In Hamburg versucht der Schweizer sein Glück mit einem grösseren Spielgerät.
Roger Federer tritt beim Turnier am Hamburger Rothenbaum mit einem neuen Wilson-Schlägermodell mit grösserem Schlägerkopf an. Im ersten Spiel trifft er auf den Einheimischen Daniel Brands. Der Deutsche ist die Weltnummer 58 und hat noch nie gegen Federer gespielt.
Federer testete das Racket seit dem Ausscheiden in Wimbledon; bei den Trainings in Hamburg war es schwarz eingefärbt. Das neue Modell weist Schlägerkopfgrösse 98 auf, was einer Schlagfläche von 632 Quadratzentimetern entspricht. Bislang spielte Federer mit einem 90er-Modell (581 cm2), zu Beginn seiner Profikarriere sogar mit einem 85er-Modell (548). Federer verspricht sich vom Schlägerwechsel mehr Power, andererseits geht die zusätzliche Beschleunigung in der Regel auf Kosten der Präzision. Mit dem Schlägerwechsel zieht Federer der Konkurrenz nach. Die grosse Mehrheit der Top 100 in der Weltrangliste spielt mit Schlägerkopf-Grössen zwischen 95 und 100.
Sampras verpasste Umstellung
Mit dem Wechsel beweist Federer auch Mut. Pete Sampras, der zu seiner besten Zeit mit dem gleichen Schlägermodell spielte wie Federer, wechselte nie auf eine grössere Schlagfläche und bedauerte das hinterher. (fbu/si)