Brasilianische VolleyballerinTranssexuelle beschäftigt Italiens Sportwelt
Golem Palmi tätigt den Transfer der Clubgeschichte: Tiffany Pereira de Abreu. Die brasilianische Volleyballerin hat sich einer Geschlechtsumwandlung unterzogen.
Ein italienischer Zweitligist hat den grossen Coup gelandet. Seit der Verpflichtung der brasilianischen Transsexuellen Tiffany Pereira de Abreu geht es im beschaulichen Palmi, Kalabrien, rund. Zuvor hatte die 32-jährige unter ihrem Geburtsnamen Rodrigo für das belgische Männerteam Dero Zele-Berlare gespielt.
Bis jetzt waren es vor allem die italienischen Medien, die Interesse an der 32-jährigen Brasilianerin bekundeten, aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es auch die ausländischen zur Fussspitze des Stiefels zieht.
Was die Journalisten freut: Medienscheu ist bei Golem Volley niemand – im Gegenteil: Der Club macht sich den Rummel zunutze. Beim Besuch auf der Website muss man sich dumm anstellen, um an Fotos der 1,92 Meter grossen Spielerin oder an Informationen über sie vorbeizuklicken. Gleiches gilt für die bisher abgedruckten Storys und ausgestrahlten Interviews, die der Club stolz präsentiert.
Das neue Schweizer Top-Duo im Beachvolleyball hat viel vor. (Tamedia Webvideo/20 Minuten)
Ziehen andere Teams nach?
Am Sonntag wurde die Angreiferin erstmals eingesetzt, der finale Segen der italienischen Volleyball-Liga der Frauen fehlt aber noch. Präsident Mauro Fabris: «Wir haben vollen Respekt vor den einzelnen Spielern. Doch wir müssen wissen, welche Regeln in solchen Fällen gelten. Nicht in allen Ländern sind die Prozeduren zur Geschlechtsumwandlung dieselben.» In den Medien wird spekuliert, auch andere Teams könnten auf Transsexuelle zurückgreifen, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Die «Gazzetta dello Sport» hat Tiffany in Kalabrien besucht, sie beim Training gefilmt, interviewt und auch mit ihren Coaches und Mitspielerinnen gesprochen:
(Video: Youtube)
Der TV-Sender TG3 war vor kurzem ebenfalls in Palmi.
(Video: Youtube)