Basler Brauerei will Protestbier ausschenken
Weil er sein Bier
während der Euro nicht
überall verkaufen darf,
will Istvan Akos von
Unser Bier nun ein
Protestgebräu lancieren.
«Wir bezahlen mit unseren Steuern die Euro – und dann dürfen wir nicht mal unser Bier ausschenken», sagt Istvan Akos von der Basler Brauerei «Unser Bier».
Doch statt sich zu ärgern, wehrt sich Akos mit Witz gegen das Uefa-Verbot. Gestern präsentierte er 20 Minuten den Prototyp seines Euro-Biers «Real Ambush» – Original Trittbrettfahrerbier. Ambush-Marketing bedeutet, von einer Marke zu profitieren, ohne selbst Sponsor zu sein.
Das Ganze sei nicht so «bierernst» gemeint, wie es klinge, meint Akos. Doch an der Euro nichts zu verkaufen kann er sich nicht vorstellen. «Immerhin kommen die Tschechen», so Akos. «Und die sind Weltmeister im Biertrinken mit 160 Litern pro Person und Jahr.»
Bei der Uefa hält man die Idee für einen Witz. «Das Logo ist rechtlich geschützt», sagt Pressesprecherin Pascale Vögeli, «das kann er nicht ernst meinen – falls doch, werden wir einschreiten.»
Doch Akos hat Erfahrung mit solchen Aktionen. Vor fünf Jahren zog er mit seinem Meisterbier in der rotblauen Flasche den Zorn des damaligen FCB-Präsidenten René C. Jäggi auf sich.
Jonas Hoskyn