Wegen Ylenia: Boom bei Ortungs-Handys

Aktualisiert

Wegen Ylenia: Boom bei Ortungs-Handys

Der Fall Ylenia verängstigt viele Eltern: Der Verkauf von Kinderhandys, mit denen die Sprösslinge geortet werden können, hat sich seit der Entführung des Mädchens vervierfacht.

i-Kid heisst das kleine Ding mit den beiden Hörnern und den sieben Knöpfen, dessen Verkauf stark zugenommen hat: «Seit der Entführung von Ylenia vor vier Wochen hat sich die Nachfrage nach dem i-Kid fast vervierfacht», so Hans Meli, Geschäftsführer von Nexttrack Solutions, welche die i-Kids-Handys in der Schweiz vertreibt. Vorher hätten sie täglich eines, mittlerweile täglich knapp vier Stück verkauft. Gleich tönt es beim zweiten grossen Kinderhandyanbieter Mobiclick: «Der Verkauf unseres Junior Tel hat sich seit dem Fall Ylenia vervierfacht», so Geschäftsführer Peter Keller.

Neben dem Telefonieren erlaubt das Kinderhandy dank GPS, die Kleinen jederzeit zu orten. So können Eltern etwa den Schulweg auf dem Computer überwachen. Verlässt das Kind eine programmierte Schutzzone, erhalten die Eltern eine Alarmmeldung per SMS oder einen Anruf.

Hätte ein Kinderhandy das Drama um Ylenia verhindern können? «Möglicherweise hätte es geholfen», so Hans Eggenberger von der Kantonspolizei St.Gallen zum «Cash-TV». Denn so hätte man womöglich gezielter nach dem Mädchen suchen können.

(nm)

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