Weltweite Proteste gegen Scientology
Die weltweite Protestaktion gegen Scientology wurde im Internet vorbereitet. Am 10. Februar war es dann soweit: In verschiedenen Grossstädten rund um den Erdball versammelten sich Scientology-Gegner, um gegen die Sekte Dampf abzulassen.
Hinter den organisierten Demonstrationen steht die Hackergruppe «Anonymous», die sich für ein Verbot der umstrittenen Sekte stark macht. Sie erklärten Ende Januar Scientology in Form eines YouTube-Videos den Krieg (20minuten.ch berichtete). Die Botschaft verbreitete sich im Internet wie ein Lauffeuer. In der Folge wurde Scientology mit Scherzanrufen, der Fax-Sendung von schwarzen Seiten und so genannten Denial-of-Service-Attacken angegriffen.
«Anonymous» ging noch einen Schritt weiter und rief zu einer weltweiten Protestaktion auf, die am 10. Februar über die Bühne ging. Das Datum erinnert an den Geburtstag des Scientology-Opfers Lisa McPherson. In Berlin, Düsseldorf, Hamburg, London und mehreren amerikanischen Grossstädten versammelten sich Demonstranten. Viele von ihnen waren im "V for Vendetta"-Outfit unterwegs (nach dem Film aus dem Jahr 2005).
In Los Angeles wurden die Demonstranten aus einem als Glacewagen getarnten Fahrzeug heimlich von Scientology gefilmt. Auslöser für die Aktion dürfte ein Tom-Cruise-Video auf YouTube sein. Darin rief der bekennende Scientologe: «Wir wollen die Welt säubern.» Es ist zu erwarten, dass Anonymous weitere Aktionen plant.
(mbu)