Sexmesse Extasia aus Oerlikon verbannt

Aktualisiert

Sexmesse Extasia aus Oerlikon verbannt

Die Veranstalter der Extasia haben es zu bunt getrieben. Jetzt hat die Hallenvermieterin die Konsequenzen gezogen.

«Live-Sex wollen wir in der Eventhalle nicht mehr dulden», sagte gestern Lukas Inderfurth, Sprecher der ABB Schweiz, auf Anfrage von 20 Minuten. Die Veranstalter der Extasia hätten ganz klar die definierten Richtlinien verletzt. Vor dem Startschuss der Messe kündigte Pressesprecher Arnold Meyer sogar noch an, die Zuschauer dürften beim Dreh eines Pornofilms als Darsteller mitwirken – gegen Vorweisen eines Aids-Tests sogar ohne Kondom.

Aufgrund des öffentlichen Drucks und der Intervention der Stadtpolizei mussten die Extasia-Macher das Programm allerdings kürzen. Die Live-Sex-Show fand am vergangenen Wochenende im Nebenraum statt und wurde auf einer Leinwand übertragen. Trotzdem: Der ABB war der Rummel zu viel des Guten. Nach vier Jahren ist jetzt Schluss: «Die Extasia wird nicht meht in der Eventhalle stattfinden», sagt Inderfurth.

Bei der EVP löste die Reaktion Genugtuung aus. «Wir schätzen es sehr, dass die ABB so verantwortungsvoll handelt», sagte Kantonsrat Gerhard Fischer. Die Partei hatte der ABB nahegelegt, die Richtlinien zu überdenken.

Arnold Meyer schluckte gestern erst einmal leer: «Wir gingen davon aus, dass die Extasia wieder in Oerlikon stattfindet.» Mehr könne er im Moment nicht sagen.

Alexandra Roder

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