Jetzt kassiert auch noch die Migrosbank bei den Kleinen

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Jetzt kassiert auch noch die Migrosbank bei den Kleinen

Bisher konnten Kleinkunden bei der Migrosbank ihren Zahlungsverkehr gratis abwickeln. Damit ist es 2007 vorbei.

«Wir sind stets darum bemüht, unser Angebot auszubauen», schreibt die Migrosbank in einem Kundenbrief. Damit meint das Geldinstitut des grössten Schweizer Detailhändlers für einmal nicht ein neues Produkt, sondern eine neue Auflage: Wer weniger als 7500 Franken bei der Migrosbank liegen hat, muss ab nächstem Jahr eine Gebühr von 36 Franken für sein Privatkonto bezahlen. Wer das nicht will, kann ein Privatkonto Light einrichten, das 12 Franken pro Jahr kostet. Dafür kostet der Bargeldbezug an fremden Automaten dann 2 Franken statt 20 Rappen.

Die Praxis, kleine Kunden stärker zu belasten, hat die Migrosbank bei der Konkurrenz kopiert. Am meisten verlangt die Credit Suisse: Wer nicht 15000 Franken auf dem Konto parkiert, zahlt 72 Franken Kontogebühr. Die UBS verrechnet 84 Franken, zieht die Grenze bei 10000 Franken. Mit nur 1000 Franken hat Coop eine tiefe Hürde für Gebührenfreiheit. Wie ein Vergleich der Zeitschrift «Saldo» zeigt, hat Raiffeisen das günstigste Privatkonto für Kleinsparer: Dabei sind sowohl Kontoführung als auch Bezug an fremden Automaten gratis.

(mhb)

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