Plüsch: Sehr erfolgreich – doch niemand weiss wieso
Die Interlakener Plüsch finden sich selber nicht hübsch – und musikalisch limitiert. Trotzdem verkauft kaum ein anderer Schweizer Act soviele Platten wie sie. 20 Minuten auf der Spur eines Phänomens.
Platinauszeichnungen, ausverkaufte Tourneen und rekordverdächtige Bestellungen für das neue Album «Früsch gwäschä» – die Mundartpopper Plüsch sind unglaublich erfolgreich. Die Bandmitglieder selbst haben aber ihre liebe Mühe, diesen Erfolg zu erklären.
Am fantastischen Aussehen der Mitglieder liegts nicht, zumindest nach ihrer eigenen Aussage: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute wegen unserem Aussehen an unsere Konzerte kommen», so Ritschi. Auch mit ihren musikalischen Fähigkeiten lässt sich ihr Erfolg nicht erklären: «Wir sind musikalisch nicht die Besten. Und auch unsere lyrischen Ergüsse sind nicht überragend, aber wir geben unser bestes und sind wenigstens immer ehrlich», meint der Sänger.
Doch Plüsch heben sich von anderen Bands durch ihr Image als Schwiegermutters-Liebling ab. «Das ist kein Image, wir geben uns so, wie wir sind. Es ist doch nicht schlimm, dass wir fünf Typen sind, auf die auch Schwiegermütter abfahren», so Bassist Simi schmunzelnd.
Vielleicht können sich deshalb so viele mit Plüsch identifizieren, weil die Jungs niemandem etwas vormachen. Der durchschnittliche Musikhörer mag die sehr eingängige Musik von Plüsch – die Nummer eins der Charts liegt in Reichweite.
Niklaus Riegg
