In China ist das Rauchen gesund
«Rauchen ist gesund» – behauptet die chinesische Regierung. Kein Wunder: Der Staat besitzt das Monopol auf Tabakwaren und verdient an jeder verkauften Zigarette mit.
Während hierzulande die Behörden alles Erdenkliche unternehmen, damit die Menschen dem Glimmstängel abschwören, macht die Regierung im Reich der Mitte das pure Gegenteil: Sie rührt die Werbetrommel für Zigis. Rauchen reduziere das Parkinson-Risiko, fördere das Denkvermögen und erhöhe die Effizienz am Arbeitsplatz, heisst es unter anderem auf der Homepage der zuständigen Behörde. Und was ist mit Lungenkrebs? «Unsinn», heisst es zu diesem Einwand, der Rauch in der Küche sei gefährlicher.
Bei dieser Propaganda überrascht es nicht, dass der durchschnittliche Chinese raucht wie ein Schlot. Ein Drittel des weltweiten Tabakkonsums geht auf das Konto des bevölkerungsreichsten Landes der Erde. Zwei Drittel der Männer im 1,3-Milliarden-Volk sind Raucher und 90 Prozent von ihnen glauben, dass sich der Tabakkonsum positiv auf ihre Gesundheit auswirkt.