«DSDS»-Kandidaten ernten Bohlens Spott und keinen Cent

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«DSDS»-Kandidaten ernten Bohlens Spott und keinen Cent

Letzte Woche ging die Casting-Show «Deutschland sucht den Superstar» in die dritte Runde. 14 000 Bewerber wollen ihre Gesangskünste im TV präsentieren. Stattdessen werden sie schikaniert und beleidigt.

Es ist die erfolgreichste deutschsprachige Casting-Show aller Zeiten und lieferte schon so manchen Chart-Hit. Die Rede ist von «Deutschland sucht den Superstar».

Den Auftakt der dritten Staffel auf RTL verfolgten am letzten Mittwoch knapp sechs Millionen Zuschauer – und sahen dabei zu, wie die Jury um Musikproduzent Dieter Bohlen (51) die Kandidaten aufs Heftigste verspottete.

Der Pop-Titan brachte Sprüche wie: «Wenn ich meinem Hund eine Wurst in den Hintern schiebe, macht der auch solche Geräusche» oder «Zähneziehen ohne Betäubung ist schöner, als dich singen zu hören».

Warum aber nehmen so viele Kandidaten in Kauf, dass sie schikaniert werden? Verhaltenstherapeut Dr. Jürg Siegfried erklärt: «Es gibt solche, die sich überschätzen, aber auch andere, die den Misserfolg richtig suchen. Das ist ein psychologisches Phänomen.»

Bestes Beispiel: Piepsstimme Veronica. Ihr Satz «Ich esse am liebsten Apfelringe» wurde kurzerhand zu einem Klingelton verarbeitet. Dennoch gibt sie nicht auf und sagte in einem Interview: «Ich will jetzt Filmstar werden.»

Die 17-Jährige sieht vom Klingelton-Gewinn übrigens keinen Rappen, denn gemäss Vertrag haben die «DSDS»-Teilnehmer keinerlei Verwertungsrechte. Als 20 Minuten bei RTL nachfragte, ob dies in Ordnung sei, liess der Sender verlauten: «Dazu nehmen wir keine Stellung.»

David Cappellini

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