StudieChefinnen stärken Firmen
Firmen mit vielen weiblichen Führungskräften sind laut einer neuen Studie besser für die Zukunft gerüstet. Eine Schweizer Managerin stimmt zu, sieht jedoch noch Lücken in der Umsetzung.
Die McKinsey-Studie «Women Matter 2» zeigt auf, dass Unternehmen mit hohem Frauenanteil in der obersten Führungsetage messbar mehr Gewinn erzielen. Weibliche Führungseigenschaften wie intellektuelle Stimulation der Mitarbeiter, Inspiration, gemeinschaftliche Entscheidungsfindung und Augenmass für angemessene Erwartungen und Belohnungen würden künftig noch wichtiger.
Antoinette Hunziker-Ebneter kann der Studie nur beipflichten. Die Gründungspartnerin und CEO von Forma Futura Invest achtet in ihrer Gesellschaft auf einen Frauenanteil von 50% auf allen Stufen. «Eines unserer 200 Auswahlkriterien für Anlagen ist der Frauenanteil», ergänzt sie. In der Realität hapere es aber oft an der Umsetzung.
Die ehemalige CEO der Schweizer Börse sagt, dass wenn sie jeweils einen Führungsjob aufgegeben habe, sei über alle Hierarchiestufen der Frauenanteil geschrumpft. Laut Hunziker-Ebneter könnte eine gesetzliche Regelung wie in Norwegen, wo 40 Prozent weibliche Verwaltungsräte vorgeschrieben seien, ein Teil der Lösung sein. Wichtig sei, dass Medien, Konsumenten und Anleger hier den Druck auf die Unternehmen erhöhten.