Geocacher als Umweltproblem

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Geocacher als Umweltproblem

In der Ostschweiz suchen immer mehr Geocacher per GPS und Internet nach «Schätzen» im Wald. Die moderne Schnitzeljagd kommt aber nicht überall gut an.

Die Trendsportart Geocaching aus den USA findet immer mehr Freunde in der Ostschweiz. In der Stadt St.Gallen sind etliche «Schätze» versteckt, unter anderem beim Kloster oder beim Bahnhof. In der gesamten Ostschweiz sind es mehrere hundert, grösstenteils platziert in Wäldern (siehe Box).

Während im Kanton Zürich auch schon «Schatzsucher» vor die Gewehre von Jägern liefen, kennt man in der Ostschweiz die Geocacher bis jetzt nur vage: «Ich habe schon davon gehört und halte es für problematisch», sagt der stellvertretende St.Galler Kantonsoberförster Raphael Lüchinger.

Der Wald könne Schäden davontragen, wenn die Cacher graben oder mit dem Auto auf Schatzsuche gehen würden. «Falls es ein unvereinbares Ausmass annimmt, werden wir wohl Massnahmen prüfen», so Lüchinger. Auch für den Oberförster von Appenzell Ausserrhoden, Peter Raschle, ist das Phänomen Geocaching neu. «Für die Umwelt ist das vor allem zu dieser Jahreszeit nicht gut», sagt Raschle. Grundsätzlich sei so etwas ohnehin bewilligungspflichtig.

kar/lun

Schatzsuche per GPS

Geocaching ist eine moderne Art von Schnitzeljagd. Es geht darum, mittels Navigationsgerät «Schätze» aufzuspüren. Diese werden von Teilnehmern in Wäldern oder Städten versteckt und die Koordinaten anschliessend im Internet veröffentlicht. In der Schweiz gibt es derzeit rund 4500 Schatzsucher. Jeder Fund wird in einem Logbuch festgehalten. Für den Kanton St.Gallen gibt es bereits 17123 Logbucheinträge.

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