Badegäste sind erleichtert: Katzensee-Leiche geborgen

Aktualisiert

Badegäste sind erleichtert: Katzensee-Leiche geborgen

Drei Wochen lang war unklar, ob die Leiche des Vermissten Alfred Friedlin im Katzensee schwimmt. Gestern ist sie aufgetaucht.

Zwei Schwimmerinnen haben den toten Männerkörper gestern Morgen kurz nach sechs Uhr entdeckt. Er trieb in der Mitte des Katzensees in Zürich-Affoltern. «Eine der Frauen hatte bereits ein Seil um den Hals der Leiche gelegt», sagt Morgenschwimmer André Rieder, der kurz danach dazustiess. «Ich half, den Körper in Ufernähe zu ziehen, wo wir ihn vertauten.» Eine Viertelstunde später traf die Polizei ein und hob die Leiche aus dem Wasser.

«Ein bisschen unheimlich waren die knapp drei Wochen schon», sagt Katzensee-Bademeister Michael Haltigan. «Beim Schwimmen hatte ich immer im Hinterkopf, dass wohl irgendwo eine Leiche im See ist.» Haltigan hatte Dienst, als der demenzkranke Manfred Friedlin vor knapp drei Wochen vom See verschluckt wurde: Das spätere Todesopfer war mit einem kurzsichtigen Freund geschwommen, der nicht bemerkte, dass er Friedlin verloren hatte.

«Es gibt Hinweise, dass es sich bei der geborgenen Leiche um den Gesuchten handelt», sagt Stadtpolizei-Sprecher Erich Maag. Die Badegäste sind erleichert: «In den letzten Wochen bin ich nie so weit hinausgeschwommen wie sonst», sagt etwa Katzensee-Gast Kurt Schneider.

Adrian Schulthess

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