Moderne Schatzsucher gefährden Berner Wälder
Moderne Schnitzeljagd: Via GPS und Internet suchen so genannte Geocacher in Berner Wäldern Schätze. Das Jagdinspektorat ist alarmiert.
Eine Trendsportart aus den USA erobert die Schweiz: Geocaching. Dabei werden mit Hilfe eines Navigationsgeräts und Koordinaten einer Internetseite «Schätze» in Wäldern gesucht. Diese neue Form der Schnitzeljagd findet nun auch Anhänger im Kanton Bern.
Erst vor kurzem hat Wildhüter Paul Schmid in Reichenbach Geocacher angetroffen. Wie häufig die «Schatzsucher» in der Region unterwegs sind, ist laut Schmid zwar nicht erfasst. Fest steht für ihn aber: «Durch das Geocaching werden Gebiete im Wald tangiert, die bisher unberührt waren», so der Wildhüter.
Auch für den Berner Jagdinspektor Peter Juesy ist dies ein Grund zur Besorgnis: «Wenn das Geocaching überhandnimmt, bedeutet dies eine grausame Störung der Natur.» Juesy will nun seine Wildhüter extra fürs Thema sensibilisieren.
Schatzsuche mit GPS
Beim Geocaching geht es darum, mit Hilfe von Koordinaten, die die Cacher im Internet finden, und einem Navigationsgerät «Schätze» aufzuspüren. Diese werden von anderen Teilnehmern vor allem in Wäldern und Städten versteckt und beinhalten ein Logbuch fürs Eintragen, einen Stift sowie einen Tauschgegenstand. Wieder zu Hause angekommen, kann das Erlebte im Internet vermerkt und bewertet werden.