DoppelkandidaturBlocher und wer noch?
Der SVP-Fraktionsvorstand schlägt der Bundeshausfraktion vor, Christoph Blocher und eine weitere Person als Nachfolge von Samuel Schmid zu präsentieren.
Dies sagte Fraktionschef Caspar Baader in der «Tagesschau». Wer die weitere Person ist, lässt Baader offen. «Die Fraktion soll darüber frei entscheiden», so der Baselbieter gegenüber der «Tagesschau». Ferner sagte er, der Entscheid für einen Zweiervorschlag sei mit elf zu null Stimmen und ohne Enthaltungen gefallen.
Weitere mögliche Kandidaten sind die Zürcher Regierungsrätin Rita Fuhrer, Ständerat Hannes Germann (SH) sowie die Nationalräte Caspar Baader (BL), Andreas Aebi (BE), Adrian Amstutz (BE), Thomas Hurter (SH), Pirmin Schwander (SZ), der Waadtländer Regierungsrat Jean-Claude Mermoud und der Berner Stadtrat Erich Hess von der Jungen SVP.
Etwas überraschend führt die Liste auch den Zürcher Nationalrat Bruno Zuppiger (ZH) auf. Er wurde von der SVP Bezirk Hinwil vorgeschlagen. Nach dem Rücktritt von Samuel Schmid wurde er als Favorit gehandelt, doch wurde er von der Zürcher Kantonalpartei nicht vorgeschlagen.
Wer neben dem Ende 2007 nicht wiedergewählten Blocher aufs Ticket kommt, entscheidet heute Donnerstag die SVP-Fraktion. Mehrere Kantonalparteien hatten sich für ein Zweierticket ausgesprochen; Appenzell Ausserrhoden und Tessin hatten sich einen Vorschlag mit Blocher und Nationalrat Ueli Maurer gewünscht.
SVP will Verantwortung übernehmen
In einer Mitteilung bekräftigte die SVP den Willen, Regierungsverantwortung zu übernehmen und mit den besten Kandidaturen vor die Bundesversammlung zu treten. Die anderen Parteien seien am 10. Dezember 2008 gefordert, einen ersten Schritt zur Wiederherstellung der Konkordanz zu machen. Zum Wohle des Landes sei es wichtig, dass die wählerstärkste Partei in die Regierung zurückkehre. Deshalb werde die SVP dem Parlament eine Auswahlmöglichkeit mit einem Zweiervorschlag Christoph Blocher «plus» präsentieren. Für den SVP-Fraktionsvorstand stehe ausser Frage, dass Blocher vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise und der drohenden Rezession der geeignetste Kandidat für das Bundesratsamt sei.
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