«Killerspiel»-Verbot kommt nicht gut an

Aktualisiert

Umfrage«Killerspiel»-Verbot kommt nicht gut an

Die hiesigen Gamer fühlen sich missverstanden. Alles, was sie wollen, ist «ein bisschen Spass». Die meisten zweifeln am Erfolg des geplanten Verkaufsstopps einzelner Spiele.

von
Herbert Schraml
Ego-Shooter erfreuen sich auch in der Schweiz grosser Beliebtheit.

Ego-Shooter erfreuen sich auch in der Schweiz grosser Beliebtheit.

Anschleichen, anvisieren, abdrücken, vorrücken. Kriegsspiele aus der Ich-Perspektive geben vielen Gamern einen Kick, bei dem sie abspannen und den oft stressigen Alltag für ein paar Stunden vergessen können. Abschalten und Spass haben heisst die Devise. Das ist für die meisten der Hauptgrund, einen Ego-Shooter zu spielen. So zumindest das Ergebnis einer Umfrage auf 20 Minuten Online.

Viele Games dieser Kategorie haben jedoch einen schlechten Ruf und werden wegen der brutalen und blutigen Szenen gern «Killerspiele» genannt. Oft findet man solche auf Computern von Amokläufern und werden für deren Taten (mit)verantwortlich gemacht, da sie die Gewaltbereitschaft der Spieler erhöhen würden. Nicht zuletzt deshalb soll der Verkauf von Ego-Shooter mit extremen Gewaltdarstellungen hierzulande verboten werden. Das erhitzt wiederum die Gemüter der Gamer: Mehr als 800 Kommentare im Talkback auf 20 Minuten Online beweisen, dass das Thema polarisiert und interessiert. Doch wie Computerspiel-närrisch sind die Schweizer denn nun wirklich? 20 Minuten Online wollte es genau wissen und befragte die User nach ihren Game-Vorlieben. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der männlichen 20-Minuten-Online-Leser begeben sich gern in Pixelform auf die Jagd nach dem Feind. Dabei steht für die meisten der Spass (61 Prozent) und die taktische Herausforderung (53 Prozent) im Vordergrund.

Nach der Sinnhaftigkeit eines Verbots von «Killerspielen» befragt, antworteten 94 Prozent, dass dies ihrer Meinung nach nicht allzu viel bringt. Auch die Einträge im Talkback zeigen, dass sich die meisten die Spiele dann auf irgendeine Art und Weise im Internet besorgen würden.

Auch Frauen ballern

Wenig überraschend ist die Anzahl der Frauen unter den Shooter-Liebhabern geringer. Trotzdem spielt fast jede Vierte (23 Prozent) ebenfalls Kriegsspiele wie Counter Strike, Call of Duty und Co. Am beliebtesten sind beim weiblichen Geschlecht jedoch Adventure-Games (48 Prozent), kurzweilige Fungames wie Tetris und Solitaire (47 Prozent) und Strategiespiele (44 Prozent).

Generell frönen 92 Prozent der Umfrage-Teilnehmer mehr oder weniger häufig dem virtuellen Zeitvertreib: Je 38 Prozent spielen täglich oder mehrmals wöchentlich Computergames. Die meisten (51 Prozent) verbringen dabei jeweils etwa ein bis zwei Stunden pro Tag vor dem Computer oder der Spielkonsole.

Computer vor Spielkonsolen

Auf die Frage, worauf denn am liebsten gespielt wird, lautet die Antwort der meisten (74 Prozent): Computer oder Laptop. Erst auf Platz zwei folgen Playstation, Xbox & Co (64 Prozent), gefolgt von Handys (35 Prozent) und portablen Spielgeräten wie Nintendo DS und PSP (28 Prozent).

Bei der nicht repräsentativen Umfrage beteiligten sich insgesamt 4714 Personen, davon 4297 Männer und 417 Frauen. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier: Umfrage-Auswertung nach GeschlechtUmfrage-Auswertung allgemein

Bei der nicht repräsentativen Umfrage beteiligten sich insgesamt 4714 Personen, davon 4297 Männer und 417 Frauen. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie hier: Umfrage-Auswertung nach GeschlechtUmfrage-Auswertung allgemein

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