Internet-Tauschbörse Grokster wirft das Handtuch

Aktualisiert

Internet-Tauschbörse Grokster wirft das Handtuch

Die kostenlose US-Internet-Tauschbörse Grokster hat nach einem mehrjährigen Gerichtsstreit mit den Musikkonzernen das Handtuch geworfen.

Grokster schrieb am Dienstag auf seiner Web-Site, es gebe legale Dienste für das Überspielen von Musik und Filmen. «Dieser Dienst ist es nicht.»

Grokster hoffe, bald über einen sicheren und legalen Dienst zu verfügen. Mit Grokster war es Nutzern bisher möglich, urheberrechtlich geschützte Musik und Filme kostenlos auszutauschen.

Das Unternehmen reagierte damit auf eine Entscheidung des obersten amerikanischen Bundesgerichts. Dieses hatte vor vier Monaten entschieden, dass die Nutzung solcher Dienste zum Austausch von urheberrechtlich geschütztem Material illegal ist.

Die grossen Musikfirmen hatten Grokster gemeinsam mit anderen einschlägigen Internet-Firmen vor drei Jahren wegen Urheberrechts- Verstössen verklagt. Es sei ein «wichtiger Meilenstein», betonte der Verband.

Grokster hat sich nach einem Bericht in der Online-Ausgabe der «New York Times» vom Dienstag auch bereit erklärt, bis zu 50 Mio. Dollar Schadenersatz zu leisten. Musikmanager rechneten jedoch nicht damit, das Geld einzuziehen, da es Grokster an Mitteln fehle.

(sda)

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