Videokonferenz war gestern
Das «Holodeck» aus der Science-Fiction-Serie Star Trek ist näher an die Realität gerückt: In Echtzeit trat ein Manager vor Publikum holografisch in Erscheinung und hielt eine Rede.
Das australische Telekom-Unternehmen Telstra sorgt mit der Live-Übertragung von 3D-Hologrammen für Furore. Der Technikchef Hugh Bradlow erschien live in holografischer Darstellung vor Konferenzteilnehmern in Adelaide, obwohl er 700 Kilometer entfernt in Melbourne war. «In Melbourne haben wir eine hochauflösende Videokamera, die mich filmt. Das Signal wird über das Netzwerk übertragen, an dessen Ende ein sehr kluges optisches Projektionssystem steht, das ein Hologramm, oder meine virtuelle Anwesenheit, erzeugt», erklärt Bradlow die dahinter stehende Technik. Auf einem Display erhielt er eine Aufzeichnung des Publikums zurück und konnte so live auf dessen Reaktionen eingehen. «Es fühlt sich an, als befinde man sich im selben Raum», so Bradlow.
Telstra geht davon aus, dass sich die Technik in vier bis fünf Jahren in Unternehmen anstelle von Videokonferenzen etablieren und später auch in Haushalten Einzug halten wird. Dafür müssten allerdings zuerst die Breitbandgeschwindigkeiten massiv erhöht werden.
(mbu)