Schrott-Satellit könnte auf Schweiz abstürzen
Ein kaputter US-Spionagesatellit bedroht die Schweiz. Denn die Amerikaner wollen das Objekt im All noch im Februar abschiessen. Hochgiftige Teile könnten laut der Nationalen Alarmzentrale möglicherweise über der Schweiz abstürzen.
Der beschädigte amerikanische Satellit USA 193 soll nach dem 20. Februar abgeschossen werden. Der busgrosse, 2500 Kilo schwere Spionagesatellit hat, seit er Ende 2006 ins All geschossen wurde, wegen einer Betriebsstörung gar nie funktioniert. Doch er ist vollgeladen mit hochgiftigem Raketentreibstoff.
Falls Satellitenteile in der Schweiz niedergehen und jemand diese finden sollte, sind sie keinesfalls zu berühren. Vielmehr sollte die Polizei benachrichtigt werden, rät die Nationale Alarmzentrale. Denn der Satellit enthält laut amerikanischen Angaben den giftigen Raketentreibstoff Hydrazin. Finder von allfälligen Teilen sollten sich den Teilen nicht nähern und sie auf keinen Fall berühren. Die Chemiewehr müsste die Sicherung der Trümmerteile übernehmen.
«Wenn wir den Satellit verpassen, ändert sich nichts. Wenn wir ihn streifen, würde er abstürzen und ein Grossteil in der Atmosphäre verbrennen. Der Idealfall ist ein sauberer Abschuss. Oder «Clean Kill», wie sich ein Sprecher der US-Navy ausdrückte. Ist der Abschuss laut Mitteilung nicht erfolgreich, wird der Satellit um den 6. März abstürzen.
In jedem Fall sei die Wahrscheinlichkeit, dass Trümmerteile in der Schweiz niedergingen, sehr klein, führte die Nationale Alarmzentrale weiter aus. Denn die Bahn des Satelliten führe ihn nur für wenige Minuten pro Woche über die Schweiz. (dapd)