«Live fast, love hard, die young»

Aktualisiert

Tote Rockstars«Live fast, love hard, die young»

Nach dem «King of Rock» nun der «King of Pop»: Elvis Presley und Michael Jackson sind nur zwei von unzähligen Rockstars, die ihren Ruhm mit einem frühen Tod bezahlten – sei es durch Drogen, Mord, Unfall oder Selbstmord.

Peter Blunschi
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Peter Blunschi

«Live fast, love hard, die young» («Lebe schnell, liebe heftig, stirb jung») hiess ein Country-Song aus dem Jahr 1955, das gemeinhin als Geburtsjahr des Rock'n'Roll gilt. Der Songtitel wurde zur Maxime für viele Stars, die sich mit ihrem Lebensstil vorzeitig ins Grab brachten. Andere starben unfreiwillig einen frühen Tod. Hier eine Übersicht über die Todesursachen und ihre berühmtesten Opfer:

Unfall

Der 3. Februar 1959 ging als «The Day the Music Died» in die Geschichte ein. Damals stürzten Buddy Holly, Ritchie Valens und J.P. «The Big Bopper» Richardson mit dem Flugzeug ab. Auf die gleiche Weise starben Soulsänger Otis Redding (1967), Ex-Teenidol Rick Nelson (1985), Country-Star John Denver (1997) sowie die R'n'B-Sängerin Aaliyah (2001). Melanie Thornton starb beim Crossair-Absturz im November 2001 in Bassersdorf. Mit dem Auto verunfallten Eddie Cochran (1960), Marc Bolan, Sänger von T-Rex (1977) sowie Falco (1998), Duane Allman (Allman Brothers) kam 1971 mit dem Motorrad ums Leben. Dennis Wilson von den Beach Boys ertrank beim Baden im Meer (1983) und Rolling-Jones-Girarrist Brian Jones in einem Swimmingpool (1969). In seinem Fall ist die Todesursache umstritten, sogar von Mord ist die Rede.

Drogen

Elvis Presley erstickte 1977 mit 42 Jahren an seinem Erbrochenen. Todesursache war Herzversagen als Folge jahrelangen Drogenmissbrauchs. Auf die gleiche Weise starb Gitarrengott Jimi Hendrix (1970), im gleichen Jahr spritzte sich Janis Joplin eine Überdosis Heroin. Drogenkonsum führte auch zum Tod von Who-Drummer Keith Moon (1978), Sid Vicious von den Sex Pistols (1979) und Dee Dee Ramone (2002). Ins Grab gesoffen haben sich Gene Vincent (1971), AC/DC-Leadsänger Bon Scott (1980) und Led-Zeppelin-Drummer John Bonham (1980).

Mord

Sam Cooke gilt als erster Superstar des Soul. 1964 wurde er unter nie geklärten Umständen in einem Motel in Kalifornien erschossen. John Lennon wurde von einem geistesgestörten Fan erschossen (1980), Marvin Gaye von seinem eigenen Vater (1984), Reggae-Star Peter Tosh bei einem Raubüberfall (1987) und Latino-Sängerin Selena von der Gründerin ihres Fanclubs (1995). In der HipHop-Szene gab es zwei berühmte Mordfälle: Tupac Shakur starb 1996 in Las Vegas im Kugelhagel. Der Mord wurde nie geklärt, als möglicher Auftraggeber galt Notorious B.I.G., der ein Jahr später in Los Angeles auf die gleiche Weise umkam – die Mörder wurden nie gefasst.

Selbstmord

Nirvana-Sänger Kurt Cobain kam mit dem Ruhm nicht zurecht. 1994 schoss er sich mit einer Schrotflinte in den Kopf. Ian Curtis, Sänger der britischen Post-Punk-Band Joy Division, erhängte sich 1980. Auf die gleiche Weise starb der australische INXS-Sänger Michael Hutchence (1997), in seinem Fall wird jedoch auch ein Unfalltod als Folge eines bizarren Sex-Spiels vermutet.

Krankheit

Queen-Sänger Freddie Mercury starb 1991 an Aids. Krebs führte zum Tod von Nat King Cole (1965), Reggae-Legende Bob Marley (1981), Avantgarde-Musiker Frank Zappa (1993), Beatles-Gitarrist George Harrison (2001) sowie zwei Mitgliedern der Ramones: Joey (2001) und Johnny Ramone (2004). Bill Haley, der mit «Rock around the Clock» die erste Hymne der neuen Musikrichtung hervorgebracht hatte, starb an einem Hirntumor, Roy Orbison (1988) und Jerry Garcia von Grateful Dead (1995) an Herzversagen. Die gleiche Todesursache gilt offiziell für Doors-Sänger Jim Morrison (1971), doch die Diagnose ist umstritten. Karen Carpenter (The Carpenters) starb 1983 an den Folgen ihrer Magersucht.

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