Baby-Werfen: Das bringt Glück
Alle Jahre wieder: Ein Neugeborenes nach dem anderen wird aus einem 16 Meter hohen indischen Schrein geworfen. Das soll Glück bringen.
Im indischen Dorf Solapur fand am 1. Mai ein alljährlich bizarres Schauspiel statt: Vom Turm einer muslimischen Gemeinschaft werden Neugeborene aus einer Höhe von 16 Metern auf ein Tuch geworfen.
Die Tradition des Säuglingswerfens ist 500 Jahre alt. Angeblich soll der Wurf die Kinder stärker machen. Danach sollen die Buben und Mädchen ein Leben lang mit Intelligenz, Glück und Gesundheit gesegnet sein. Geworfen werden allerdings nur Babys, deren Eltern lange kinderlos geblieben sind.
Ravikiran Mehta, ein lokaler Politiker, sagte, es habe sich noch nie ein Baby ernsthaft verletzt. Doch den meisten Säuglingen steht der Schreck ins Gesicht geschrieben. Auch nach dem Fall können sich viele kaum mehr beruhigen.