«Pro Sieben Schweiz» schlug Raab-Sendung k.o.
Der Ärger TV-Zuschauer ist gross. Da harrten sie fast fünf Stunden vor dem Fernseher aus, um zu sehen, ob Stefan Raab von seinem Gegner in «Schlag den Raab» besiegt wird. Aber kurz vor dem Finale bricht die Sendung ab und ein Spielfilm beginnt.
Der plötzliche Abbruch der Sendung traf die Schweizer Zuschauer des deutschen Privat-Senders «Pro7» kalt und unvorbereitet. Mitten in einer Frage begann Knall auf Fall die Vorschau auf «Ball & Chain», einer Action-Komödie von 2002. Aber was war mit dem Finale? Konnte Kandidat Peter Dietrich den TV-Moderator Stefan Raab bezwingen?
Das erfuhren die Schweizer TV-Zuschauer kurz nach 1 Uhr morgens nicht mehr. In Deutschland lief die TV-Sendung ganz normal zu Ende. Bei der Schweizer Ausgabe des TV-Senders hatten die Verantwortlichen scheinbar kein Verständnis für die über 90-minütige Verspätung der Unterhaltungssshow und brachen mittendrin ab. Aufgebrachte Zuschauer wandten sich auch per Mail an 20Minuten.ch.
Besonders ärgerlich ist, dass die gestrige Sendung nach einhelligen Kommentaren von Kennern eine der spannendsten der «Schlag den Raab»-Serie war. Raab verlor deutlich gegen Kandidaten Dietrich. Bereits nach zwölf Spielen war klar: Peter wird gewinnen. Nur in zwei Disziplinen hatte der Gastgeber Punkte machen können. In allen anderen siegte der Herausforderer. Und räumte schlussendlich eine Million Euro ab.
Doch die enttäuschten Schweizer Fernsehzuschauer erlebten diesen Sieg nicht live. Sie mussten sich über die Website schlau machen. Dort gaben viele der Schweizer TV-Zuschauer in den Foren ihrer grossen Enttäuschung Ausdruck.
User Deliroy schreibt: «Mann da bleibt man extra solange auf obwohl ich morgen früh wieder arbeiten gehen muss und dann sieht man nich mal den Schluss.»
FunkyDuke ist schwer empört: «wegen diesen 15 Minuten auf diesen Sch****-Film umzuschalten, bevor die Sendung zu Ende ist, finde ich ne Riesenfrechheit!!!»
Praetorian meint abschliessend: «Also der Sendungsabbruch ist wirklich eine Sauerei. Das habe ich noch nie erlebt.»
Etliche der um ihr Finale geprellten TV-Zuschauer schrieben wütende Mails an Pro7 Schweiz oder fordern ihre Leidensgenossen dazu auf. Telefonisch war SevenOne Media (Schweiz) AG nicht erreichbar. Da man gerade, laut Telefonbeantworter, «ausserhalb der Bürozeiten» anrufe.
tom