Knatsch um satirische Internetseite

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Mister Schweiz-WahlKnatsch um satirische Internetseite

Einige Witzbolde verulken die
Mister-Schweiz-Wahl auf www.mister-suisse.ch. Jetzt drohen rechtliche Konsequenzen.

Yvonne Zurbrügg
von
Yvonne Zurbrügg

Michel, Yves, Ueli, Sandro, Sylvain, Sacha, Richard und Henry haben alles, was echte Mister-Schweiz-Kandi­daten nicht haben: Pickel, Schwächen, furchtbare ­Unterhosen und biedere Hobbys. Trotzdem buhlen die acht Schweizer auf www.mister-suisse.ch um den Titel des schönsten Eidgenossen.

Die Satire kommt bei Urs Brülisauer, Geschäftsführer der Mister-Schweiz-Organisation, nicht gut an: «Bei allem Humor: Mister Schweiz Suisse Svizzera ist eine von uns geschützte Marke.» Gegen die unlautere Verwendung räumte er den Nach­ahmern eine Frist ein: «Ich habe sie aufgefordert, die Seite abzuschalten und die Domain freizugeben.» Ab heute, 17 Uhr, drohen ihnen andernfalls rechtliche Konsequenzen.

Die Westschweizer Informatikstudenten, die die Seite programmiert haben und Freunde als Kandidaten präsentieren, treffen sich heute Mittag zur Sitzung. «Bei einem ­Anwalt wollen wir uns ver­gewissern, ob wir die Domain tatsächlich hergeben müssen», erklären sie. «Was ­können wir dafür, wenn die Organisatoren www.mister-suisse.ch nicht selbst gekauft haben?»

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