Mister Schweiz 2009André Reithebuch ist Mister Schweiz
Ein Glarner Zimmerman ist offiziell der schönste Mann der Eidgenossenschaft. André Reithebuch verwies die Finalisten Delmarque V. G. de Barros (VS), Dominic Havel (BS) und Giovanni Romeo (BS) auf die Ehrenplätze.
Am Samstagabend wurde in einer direkt aus dem Centro Esposizioni in Lugano übertragenen Fernsehshow der Nachfolger von Stephan Weiler gesucht. Das Schweizer Fernsehen bot eine abwechslungsreiche Show mit einer sympathischen Christa Rigozzi als Moderatorin, einer auffallend unauffälligen Jury und jede Menge schöner Männer aus allen vier Landesteilen. Es gab lange Filmsequenzen aus dem Mister-Camp in der Türkei, ein Motorrad-Vamp, welcher den Mister-Kandidaten die Oberteile auszog, berührende Intim-Interviews … und am Schluss gewann einer, bei dem den meisten Betrachtern wohl eher ein «Jö.» als ein «Wow!» entfährt.
André Reithebuch aus Linthal im Glarnerland ist 22, sieht aber aus wie zwölf und ist Zimmermann von Beruf. Der Single (aufgepasst, werte Damen!) zählt Motorrad fahren, Klettern und Bergsteigen zu seinen Hobbys und zieht einen Wurst-Käse-Salat Hamburgern vor. Ein bodenständiger Schweizer also, was in Anbetracht der anhaltenden Popularität von Bergbauer Renzo Blumenthal ein Erfolgsrezept sein dürfte.
Zweiter wurde der 31-jährige Delmarque Vilela Gomes de Barros aus Sitten, der zunächst ausgeschieden, von ehemaligen Mistern per Wildcard zurückgeholt wurde. Zum drittschönsten Schweizer wurde der 26-jährige Giovanni Romeo aus Basel ernannt. Als Erster schied der ebenfalls aus Basel stammende 24-jährige Dominik Haevel aus der Finalrunde aus.
Die Show wurde moderiert von der Miss Schweiz 2006, Christa Rigozzi, welche am Samstag ihren 26. Geburtstag feierte und dem Tessiner Moderator Matteo Pelli. Musikalisch umrahmt wurde der Anlass vom italienischen Künstler Zucchero (der nicht eine sondern ganze zwei Zugaben zum besten gab – zwischenzeitlich wähnte man sich eher an einem Zucchero-Konzert als an der Wahl zum schönsten Eidgenossen), ausserdem noch vom holländischen Musiker Alain Clark und Paolo Meneguzzi, der für Patricia Kaas einsprang, die ihren Auftritt wegen eines Spitalaufenthalts absagen musste.
Die Jury bestand aus dem ehemaligen Fussballspieler Murat Yakin, der Vize-Miss Schweiz 2006, Xenia Tchoumicheva, der Wetterfee Cecile Bähler, dem Chefredaktor der «Schweizer Illustrierten» Nik Niethammer und der deutschen Berufs-Prominenten Giulia Siegel («Ich bin ein Star, holt mich hier raus!»). Ihrer Meinung nach waren zwar alle 16 Kandidaten wunderschön und durchtrainiert, aber leider etwas humorlos. «Keiner von ihnen konnte mir einen Witz erzählen.» Siegels Kritik waren aber die einzigen markanten Worte aus der Jury, die während der über zwei stündigen Sendung kaum in Erscheinung trat.
Um den Titel des schönsten Schweizers 2009 kämpften am Samstagabend insgesamt 16 Männer.
obi/SDA
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