Öffentliche Entschuldigung«Elin hat mich nie angegriffen!»
Nachdem Tiger Woods wochenlang die Negativ-Schlagzeilen dominiert hat, wartete die ganze Welt nur noch auf eines: auf eine öffentliche Entschuldigung des Golfprofis.
Der wegen mehrfachen Ehebruchs in die Schlagzeilen geratene Tiger Woods wollte endlich reinen Tisch machen: Der 34-jährige Golfprofi hat sich in einer kleinen Gruppe von Freunden, Kollegen und engen Mitarbeitern in Form einer dreizehnminütigen Ansprache entschuldigt:
«Guten Morgen. Und danke, dass Sie hier sind. Hier in dem Raum sind meine Freunde, die mich gut kennen. Ihr habt mit mir zusammengearbeitet und habt mich unterstützt. Und ihr habt allen Grund, schlecht von mir zu denken. Ich will euch allen sagen: Mein unverantwortliches und mein egoistisches Verhalten tut mir leid. Das gilt besonders für Elin und meine Kinder.»
«Elin und ich haben begonnen, die Gründe für mein Verhalten zu suchen. Und ich will eines richtig stellen: Elin hat mich nie angegriffen», stellte Tiger Woods klar, nachdem es Gerüchte gab, seine Frau hätte ihn angegriffen und mit einem Golfschläger verfolgt.
«Ich hatte Affären, ich habe betrogen»
«Ich hatte Affären, ich habe betrogen. Und ich bin der Einzige, der schuld ist. Für mich gelten die gleichen Regeln wie für jeden anderen. Ich habe meiner Frau weh getan, meiner Mutter, der Familie meiner Frau, meinen Kindern», so Woods weiter. Der Sportler schien während seiner Rede sehr gefasst.
«Ich hatte Zeit, darüber nachzudenken, was ich getan habe. Jetzt liegt es an mir, die Fehler nie mehr zu wiederholen. Anstand ist was zählt!»
«Ich will nochmal sagen, wie leid mir das alles tut. Es ist hart einzugestehen, dass ich Hilfe brauche. Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Die ersten Schritte habe ich getan. Ich verstehe, dass die Leute nun wissen wollen, ob Elin und ich zusammen bleiben werden. Aber das geht nur sie und mich etwas an.»
Der 34-Jährige betonte, dass er seine Familie auf keinen Fall mit seinen Fehlern bestrafen wolle: «Mein Verhalten hat nichts mit meinen Kindern zu tun. Es ist falsch, wenn jetzt meine Familie verfolgt wird. Lasst meine Frau und meine Kinder in Ruhe! Ich bin der, der sich ändern muss. Ich arbeite daran, ein besserer Mann zu werden. Ich habe viel Arbeit vor mir.»
Tiger Woods erwähnte auch, dass er derzeit viel Kraft in seinem Glauben findet: Dem Buddhismus.
«Ich muss mein Gleichgewicht wieder finden»
Woods sagte auch, er komme gerade aus einer 45-tägigen Behandlung und werde nach seinem Auftritt eine Therapie fortsetzen, um seine persönlichen Probleme in den Griff zu bekommen: «Ich werde weiter Hilfe in Anspruch nehmen. Morgen werde ich mit meiner Therapie weitermachen. Ich muss mein Gleichgewicht wieder finden. Das wichtigste Ziel ist, meine Frau und meine Kinder zu retten.»
Und was ist mit seiner Karriere als Profi-Golfer? «Eines Tages werde ich in den Golfsport zurückkehren. Ich kann aber noch nicht sagen wann. Ich will aber nicht ausschliessen, dass es noch in diesem Jahr sein wird. Wenn ich zurückkehre, muss ich mich gegenüber dem Golfspiel respektvoller verhalten. Ich will auch der PGA-Tour und den Spielern für ihre Geduld danken.»
«Es gibt viele Leute, denen ich danken muss. Ich bitte euch, in euren Herzen, einen Platz für mich zu finden.»
Zum Schluss seiner Ansprache umarmte er mit Tränen in den Augen seine Mutter. Nach der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz vor einem Millionenpublikum will er sich nun wieder in eine Therapie gegeben.
Tiger Woods Zitat an seiner ersten öffentlichen Entschuldigung vom 19.02.10: «Mein Verhalten gibt den Medien kein Recht, meine zweieinhalb jährige Tochter bis in die Schule zu verfolgen.»
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(sim/si)