Strassen und Trottoirs werden zur Eisbahn

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Glätte-AlarmStrassen und Trottoirs werden zur Eisbahn

Ab Freitag sinken die Temperaturen und der Schnee kehrt in der Donnerstagnacht bis in die Niederungen zurück. Erste Flocken sind schon gefallen und in der Schweiz droht grossflächig Schneeglätte.

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«Es schneielet, es beielet», schrieb ein Leserreporter am Donnerstagmorgen. Den Beweis lieferte er gleich mit: Auf seinem Foto aus Solothurn liegt Schnee. Die weisse Decke ist zwar noch hauchdünn, aber deutlich auf Hausdach, Vorplatz und Pflanzen zu erkennen. Ebenfalls zurückgekehrt ist der Winter in Bern. Auf einem Leserbild aus Bern-Bümpliz fallen erste Flocken.

Doch die weisse Pracht hat auch negative Auswirkungen: Meteorologen haben am Donnerstag eine Warnung wegen Schneeglätte herausgegeben. Bis auf 400 bis 600 Meter hinunter drohen Strassen und Trottoirs fast in der ganzen Deutschschweiz zu Eisbahnen zu werden, schreibt der SF-Wetter-Alarm. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung rät Fussgängern deshalb dazu, während der kommenden Tage Schuhe mit solidem Profil zu tragen und sich beim Treppensteigen im Freien am Geländer festzuhalten. MeteoSchweiz warnt die Autofahrer: «Mit einsetzenden Niederschlägen muss in der Nacht zunehmend auch in den Niederungen mit Schneematsch oder Schnee auf den Fahrbahnen gerechnet werden», heisst es im Internet.

Im Februar geht es laut Wetterschmöckern richtig los

Laut Meteorologen kommt der Winter jetzt so richtig: In der Nacht auf Freitag schneit es bis ins Flachland. «Schneemengen bis fünf Zentimeter sind zunächst zu erwarten, bereits ab 500 Metern drohen schwierige Strassenverhältnisse», sagt Pascal Hobi von Meteo News. Und es wird kalt: «Die Temperaturen bewegen sich um die null Grad Celsius.»In den tiefsten Lagen könne es einen Schnee-Regen-Mix geben. Aber oberhalb von 1000 Metern rechne er bis Montagabend mit 30 bis 50 Zentimetern Neuschnee.

Wetterschmöcker Martin Horat bestätigt die Prognosen von Meteo News: «In den nächsten Tagen wird es kühler, der Schnee fällt bis in tiefe Lagen, richtig liegen bleiben wird er dort aber noch nicht.» Der Winter komme dieses Jahr einen Monat später als erwartet, sagt er. Erst Anfang Februar werde es richtig kalt und weiss. «Das hält ungefähr vier Wochen an, die Wintersportler werden sich freuen.» Nach einem kurzen Zwischenhoch in den ersten Märztagen kehre die Kälte noch einmal zurück. «Der Frühling kommt aber früh, der April wird schon mild und schneefrei sein», so Horat.

Kollege Martin Holdener hat dieselben Vorzeichen in der Natur erkannt, er konkretisiert jedoch: «Ende Januar und Anfang Februar bleibt es noch wechselhaft.» Seiner Meinung nach wird es erst ab dem 9. Februar winterlich kalt. «Der Schnee wird dann kurz liegen bleiben, aber ab dem 8. März beginnt bereits die Vorfrühlingsphase.»

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