Der Schnee hat Europa fest im Griff - erste Tote

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EiseskälteDer Schnee hat Europa fest im Griff - erste Tote

Der Wintereinbruch hat in Polen bereits acht Menschen das Leben gekostet und europaweit zu Behinderungen im Luftverkehr geführt.

Frank Jordans
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In London-Gatwick ging gar nichts mehr.

In London-Gatwick ging gar nichts mehr.

Wegen starken Schneefalls und strengen Frosts mussten am Mittwoch in Europa zahlreiche Flüge abgesagt werden. Auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der spanische Ministerpräsident José Luis Zapatero mussten sich gedulden. Sie waren auf dem Weg nach Zürich, um beim Weltfussballverband FIFA für ihre Länder als Austragungsorte der Fussballweltmeisterschaften 2018 und 2022 zu werben.

In Polen erklärte die Polizei am Mittwoch, die acht erfrorenen Männer hätten alle Alkohol getrunken und seien am Dienstag gefunden worden. Nach einem ungewöhnlich milden November wurde es auch in Polen in den vergangenen Tagen richtig kalt. Schneefälle behinderten den Verkehr auf den Strassen und Schienen. Die niedrigste Temperatur wurde in der Stadt Bialystok im Osten des Landes gemessen. Dort wurde es minus 26 Grad kalt.

Auch Gatwick und Lyon zu

Zu massiven Verspätungen kam es nach Angaben der europäischen Flugsicherungsbehörde Eurocontrol auch am Berliner Flughafen Tegel sowie in Nordspanien. Am Frankfurter Flughafen wurden am Mittwochmorgen wetterbedingt erneut rund 60 Flüge gestrichen. Bei den annullierten Verbindungen handele es sich um Maschinen, die am Dienstag wegen des Winterwetters nicht in Frankfurt gelandet seien, sagte ein Sprecher.

Wie in Genf wurden mehrere Flughäfen in Europa komplett geschlosssen. In London betraf es den Flughafen Gatwick, in Schottland Edinburgh und in Frankreich Lyon-Bron. Räummannschaften waren im Einsatz, um die Start- und Landebahnen schnee- und eisfrei zu machen. Gatwick soll nach Angaben des Flughafenbetreibers bis Donnerstagmorgen geschlossen bleiben. Allein am Mittwoch seien 600 Flüge gestrichen worden, teilte eine Sprecherin mit. Der Flughafen habe zusätzliches Personal eingesetzt, das «rund um die Uhr» die Start- und Landebahnen räume.

Auch im Bahnverkehr durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal wurden am Mittwoch Verspätungen von bis zu 30 Minuten erwartet. Sechs Verbindungen mussten nach Angaben der Betreibergesellschaft abgesagt werden.

Der Schweizer Wetterdienst Meteosuisse sagte weitere Schneefälle voraus, während ein Tiefdruckfront von Westeuropa nach Osten zieht.

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